Hitzfeld nimmt Hoeneß in Schutz: «Hat Uli nicht verdient»

München – Der frühere Fußball-Erfolgstrainer Ottmar Hitzfeld hat kein Verständnis für die mitunter harsche Kritik an Uli Hoeneß aus dem vereinsinternen Lager des FC Bayern München: «So etwas hat Uli nicht verdient.»

«So, wie der FC Bayern heute aufgestellt ist, das ist zu ganz, ganz großen Teilen Ulis Verdienst, gemeinsam mit Franz Beckenbauer und Karl-Heinz Rummenigge», sagte Hitzfeld dem «Münchner Merkur».

Sollte Hoeneß im nächsten Jahr nicht mehr für das Präsidentenamt kandidieren, wäre dies laut Hitzfeld ein großer Verlust. «Ich würde dem FC Bayern wünschen, dass er weitermacht. Weil Uli Hoeneß einfach gut ist. Er versteht das Geschäft, hat Ahnung vom Fußball und enorme menschliche Qualitäten», betonte der 69-Jährige. Mit Blick auf die viel kritisierte Pressekonferenz von Hoeneß und Rummenigge fügte Hitzfeld hinzu, dass der Fußball doch von Hoeneß‘ Emotionen lebe. «Die Wahrheit ist doch, dass man seine Wortmeldungen auch immer genossen hat – und das in ganz Deutschland.»

Mit Blick auf die Diskussionen um Niko Kovac hat Hitzfeld lobende Worte für den zu Saisonbeginn von Eintracht Frankfurt gekommenen Coach übrig. «Er ist ein Fußballfachmann und hat auch die nötige Sozialkompetenz, um ein Spitzenteam wie den FC Bayern neu zu formen und zu führen. Er ist ein vorbildlicher Trainer und dazu sehr menschlich, indem er immer versucht, gerecht zu sein», sagte Hitzfeld.


(dpa)

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