Leverkusen: Schlüssel gegen Stuttgart ist «Leidenschaft»

Leverkusen – Rudi Völler hatte sich trotz der jüngsten Pleiten von Bayer Leverkusen in der Fußball-Bundesliga hinter Trainer Heiko Herrlich gestellt. Dennoch steht Herrlich im Freitagsspiel des Werksclubs gegen den VfB Stuttgart unter Zugzwang.

Leverkusen ist nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge als Tabellen-13. nur drei Punkte von einem Abstiegsplatz entfernt. Herrlich ist sich mit seinen Spielern einig, dass die «Leidenschaft» fehlte. Tabellenschlusslicht Stuttgart, das mit Leverkusen die zweitschlechteste Abwehr der Liga stellt, will an das jüngste 2:0 in Nürnberg anknüpfen.

TRAINER: Leverkusen und Stuttgart hinken den eigenen Ansprüchen meilenweit hinterher. Bayer-Trainer Heiko Herrlich erhielt nach zuletzt zwei Niederlagen noch Rückendeckung von Sportdirektor Rudi Völler. Aber ein erneuter Patzer gegen das Tabellenschlusslicht könnte ihn in Bedrängnis bringen. In Stuttgart trennte man sich nach nur einem Sieg aus sieben Spielen von Tayfun Korkut. Nachfolger Markus Weinzierl sah nach drei deutlichen Pleiten zum Auftakt zuletzt beim 2:0 in Nürnberg den ersten Lichtblick.

ABWEHRSPIELER: Bayer und der VfB haben jeweils 24 Gegentore auf dem Konto – zweitschlechteste Liga-Quote. Für Stuttgarts Trainer Weinzierl war in Nürnberg Marc-Oliver Kempf die Entdeckung. Der lange verletzte Neuzugang aus Freiburg, der auch schon in Frankfurt spielte, habe es laut Weinzierl auf der linken Abwehrseite «sehr gut gemacht, obwohl das nicht seine beste Position ist». Auf genau der gleichen Position eröffnete sich für Heiko Herrlich die Option Tin Jedvaj, der in den Länderspielen mit Kroatien herausragte. Über die linke Seite hat Bayer laut Statistik viele Gegentore hinnehmen müssen. Aber auch die Rückwärtsbewegung der Offensivkräfte hatte Herrlich indirekt moniert.

STÜRMER: Heiko Herrlich kann wieder auf Karim Bellarabi zurückgreifen, der wegen muskulärer Probleme in den vergangenen zwei Spielen fehlte. Der Nationalspieler hatte sich mit sieben Toren in fünf Pflichtspielen wieder in den Blickpunkt gespielt. Eine Durststrecke durchlebt VfB-Star Mario Gomez, der seit 326 Minuten ohne Torerfolg ist. Als ein Grund sieht Trainer Weinzierl auch das Fehlen von Daniel Didavi und Anastasios Donis. «Es steht außer Frage, dass sie auch Mario gut tun würden. Er hätte dann auch noch mehr Vorlagengeber und noch mehr Qualität», sagte Weinzierl. Immerhin: In der Bundesliga traf Gomez gegen Leverkusen zwölf Mal.


(dpa)

(dpa)