Frankfurt/Main – Räucherlachs ist reich an guten Fetten und gilt als gesund. In einer Stichprobe der Zeitschrift «Öko-Test» schneiden viele Produkte aber schlecht ab. Nur 3 von 20 erhielten die Note «sehr gut», wie die Zeitschrift berichtet (Ausgabe Dezember/2018).
Die Tester haben Räucher-, Bio-Räucher- und Wildlachse aus Supermärkten und Discountern mit Blick auf Keime, Geschmack und Schadstoffe untersucht. Außerdem bewerteten sie Fangmethoden und Haltungsbedingungen.
Bei den Testsiegern von Friedrichs (6,49 Euro/100 g), Stührk (5,49 Euro/100 g) und Youkon (7,99 Euro/100 g) handelt es sich ausschließlich um Wildlachse. Nur wenn die Lachse ihrer Art entsprechend leben durften, war die Note «sehr gut» zu erreichen. Und das trifft für «Öko-Test» nur für Wildlachse zu. Von den verbliebenen 15 Zuchtlachsen aus Farmen erreicht lediglich der Bio-Räucherlachs von Laschinger (3,69 Euro/100g) ein «Gut». Für alle anderen hagelte es fünf «befriedigend», drei «ausreichend», fünf «mangelhaft» und ein «ungenügend».
Doch nicht nur Fangmethoden und Haltungsbedingungen kritisieren die Tester, sondern auch Schadstoffe. So enthalten sechs Zuchtlachse krebsverdächtiges Ethoxyquin, ein umstrittenes Konservierungsmittel. Das nehmen die Lachse über das Futter auf. Futtermittelhersteller setzten es ein, um Fischmehl und Fischöl auf dem Transport etwa von Südamerika vor einer Selbstentzündung zu schützen, so «Öko-Test».
(dpa/tmn)