Engländer und furiose Schweizer ziehen ins Final-Four ein

London – Dank zweier überragender Torjäger sind England und die Schweiz in die Endrunde der Nations League eingezogen.

Zunächst hatte Englands Stürmerstar Harry Kane großen Anteil am 2:1 (0:0)-Sieg der Fußball-Nationalmannschaft seines Heimatlandes gegen Kroatien, dann drehte der frühere Frankfurter Haris Seferovic für die Schweiz gegen den WM-Dritten Belgien auf und führte sein Team zum 5:2 (3:2)-Erfolg. Auch Portugal hat sein Ticket für das Final-Four im eigenen Land bereits sicher.

Kane war nach seinem Siegtreffer in der 85. Minute der Matchwinner für die Three Lions, die sich damit auch ein wenig für die Niederlage im WM-Halbfinale revanchierten. Innerhalb von sieben Minuten drehten die Gastgeber die Partie. Joker Jesse Lingard (78.), der schon vor drei Tagen beim 3:0 gegen die USA getroffen hatte, glich im Wembley-Stadion für die Engländer die Führung des Vize-Weltmeisters durch den Hoffenheimer Andrej Kramaric (57.) aus. Auch die Vorlage zum 1:1 kam von Kapitän Kane – Lingard musste nur noch abstauben. Beim Siegtreffer drückte Kane dann einen Freistoß von Ben Chilwell im Rutschen über die Linie.

«Wir wollten alle stolz machen», sagte Kane nach dem Zittersieg. Die Einwechslung von Lingard und des erst 18 Jahre alten Dortmunders Jadon Sancho in der 73. Minute brachte den erhofften Schwung für die furiose Schlussoffensive. Mit sieben Punkten setzte sich die Mannschaft von Trainer Gareth Southgate in Gruppe 4 der A-Staffel knapp vor Ex-Weltmeister Spanien (6) durch. Kroatien (4) muss in die B-Staffel absteigen.

Die Schweiz wandelte sogar einen Zwei-Tore-Rückstand noch in einen spektakulären Sieg um und sicherte sich dadurch ihr Endrunden-Ticket als Sieger der Gruppe 2.

Der Mönchengladbacher Thorgan Hazard hatte mit zwei Toren in der 2. und 17. Minute zwar einen frühen Vorsprung für Belgien heraus geschossen, doch die Schweizer ließen sich davon nicht aus dem Konzept bringen. In Luzern kamen die Gastgeber zunächst durch den Ex-Wolfsburger Ricardo Rodríguez zum Anschluss (26./Foulelfmeter), bevor der frühere Frankfurter Haris Seferovic die Partie noch vor dem Seitenwechsel mit zwei Toren drehte (31./44.). Nach der Pause erzielte der Nico Elvedi den vierten Schweizer Treffer (62.), ehe der überragende Seferovic sechs Minuten vor dem Ende per Kopf den Schlusspunkt setzte.

Das letzte Final-Ticket geht entweder an Weltmeister-Frankreich oder an die Niederlande. Die Mannschaft von Bondscoach Ronald Koeman ist bei einem Sieg oder Remis gegen Deutschland am Montagabend in Gelsenkirchen im Juni 2019 beim Endturnier dabei. Die Auslosung für das Halbfinale findet am 3. Dezember statt.


(dpa)

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