Buenos Aires – Als Kind floh sie vor dem Krieg in ihrer Heimat Afghanistan – jetzt hat sie einen Platz im exklusivsten Sportclub der Welt.
Bei der Versammlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in Buenos Aires ist die 24-jährige Samira Asghari in das IOC aufgenommen worden. Sie ist das jüngste Mitglied in der Geschichte des Komitees.
«Ich habe angefangen, Basketball zu spielen und Sport zu treiben, weil es in Afghanistan nichts gab, um Spaß zu haben», erzählt Asghari. «Es gab nur Armut und Krieg. Der Sport hat mir Freude bereitet und dabei geholfen, alles andere zu vergessen.»
Später spielte sie in der afghanische Basketball-Nationalmannschaft. «Alles was ich wollte, war Sportlehrerin in einer Schule sein», sagt Asghari. «Niemals hätte ich mir vorstellen können, einmal Mitglied im IOC zu werden. Ich bin sehr stolz und hoffe, damit andere Mädchen und Kinder in Afghanistan ermutigen zu können.»
Als IOC-Mitglied will sie nun den Sport in ihrer Heimat stärken und vor allem den Nachwuchs unterstützen. «Es gibt viele junge Leute in Afghanistan. Über 70 Prozent der Bevölkerung sind unter 24 Jahren», sagt Asghari. «Es ist gut, dass die Athleten sehen, dass jemand, der so jung ist wie sie, ihnen helfen will.»
IOC-Präsident Thomas Bach richtete einen besonderen Willkommensgruß an seine jüngste Kollegin: «Samira ist eine junge Frau, die fantastische Arbeit leistet, um den Frauensport in Afghanistan voranzubringen. Wir wissen sehr gut, dass das aus verschiedenen Gründen nicht gerade einfach ist in diesem Land.»
(dpa)