London – Didier Deschamps ist Welttrainer des Jahres. Der 49-Jährige, der im Sommer mit Frankreich den WM-Titel gewonnen hatte, setzte sich bei der FIFA-Gala am Montag in London gegen den kroatischen Nationaltrainer Zlatko Dalić und den Franzosen Zinédine Zidane durch.
Dalić wurde bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland mit seiner Auswahl Zweiter hinter den Franzosen. Zidane gewann mit Real Madrid zum dritten Mal nacheinander die Champions League. Als bester Trainer einer Frauen-Auswahl wurde Reynald Pedros – ein weiterer Franzose – ausgezeichnet. Er hattte mit Olympique Lyon sowohl den nationalen Titel als auch die Champions League gewonnen.
Der Belgier Thibaut Courtois ist als bester Torhüter des Jahres ausgezeichnet worden. Der 26-Jährige, der in diesem Jahr vom FC Chelsea zu Real Madrid gewechselt war, wird damit Nachfolger vom Italiener Gianluigi Buffon. Dieser hatte die Auszeichnung im vergangenen Jahr bei ihrer erstmaligen Verleihung gewonnen. Die drei herausragenden Torhüter wurden von einer Jury aus FIFA-Legenden aufgrund ihrer Leistungen im Zeitraum vom 3. Juli 2017 bis 15. Juli 2018 ausgewählt. Neben dem Belgier waren der Franzose Hugo Lloris und der Däne Kasper Schmeichel nominiert.
Mohamed Salah vom FC Liverpool ist mit dem «Puskas Award» für das schönste Tor der Saison ausgezeichnet worden. Der 26 Jahre alte Ägypter erhielt den Preis am Montag in London für seinen Treffer beim 1:1 gegen den FC Everton im Dezember 2017. Salah wurde in der vergangenen Saison Torschützenkönig in der Premier League. Zu den zehn ausgewählten Traumtoren zählte auch der WM-Treffer von Benjamin Pavard. Der Verteidiger vom VfB Stuttgart hatte bei Frankreichs Achtelfinal-Erfolg gegen Argentinien getroffen.
Der deutsche Stürmer Lennart Thy ist mit dem FIFA Fairplay-Preis des Jahres ausgezeichnet worden. Der 26-Jährige, der im deutschen Profifußball für den FC St. Pauli und Werder Bremen spielte, wurde in London für seinen Einsatz als Stammzellenspender geehrt. «Es ist für mich eine große Ehre hierzu sein», sagte Thy.
Der frühere U17-Europameister half einem Leukämiepatienten. Bei dem an Blutkrebs erkrankten Patienten und dem Stürmer, der zu diesem Zeitpunkt als Leihgabe von Werder bei Venlo spielte, war eine seltene Übereinstimmung ihrer DNA festgestellt worden. Thy hatte sich sieben Jahre zuvor als Stammzellenspender registrieren lassen. Als er um Hilfe gebeten wurde, zögerte er nicht und verzichtete auf einen Liga-Einsatz für Venlo. «Es war eine Selbstverständlichkeit für mich, zu helfen. Das Beste ist, dass sich viele Menschen als mögliche Spender haben registrieren lassen», sagte er. Thy spielt mittlerweile beim türkischen Erstligisten Büyüksehir Belediye Erzurumspor.
(dpa)