Tryon – Die Feier war nur ganz kurz. Die deutsche Dressur-Mannschaft hat bei der Weltmeisterschaft in den USA erneut Gold gewonnen, aber kurz danach gab es einen Schreckmoment.
Madeleine Winter-Schulze, die Besitzerin von Isabell Werths WM-Pferd Bella Rose, stürzte und musste ins Krankenhaus gebracht werden. «Die Stimmung ist natürlich ein bisschen getrübt», sagte Klaus Roeser, der Equipe-Chef der Dressur-Mannschaft.
Eine große Party am Abend war ohnehin nicht geplant gewesen. Denn bereits heute geht es in der Dressur mit dem Einzelwettkampf weiter. Im Grand Prix Special winken weitere Medaillen. Und am Sonntag gibt es in der Kür eine weitere Chance.
«Es gilt jetzt, sie in Form zu halten», sagte Werth nach ihrer achten WM-Gold-Medaille über ihre Stute Bella Rose. Die 49-Jährige aus Rheinberg, die erfolgreichste Reiterin der Welt, schwärmte von ihrer Stute: «Das Pferd hat alles drauf.»
Das deutsche Quartett hatte in Tryon/North Carolina souverän den Titel verteidigt. Angeführt von Rekordreiterin Werth siegte das Team und verteidigte damit erfolgreich den Titel. Die deutsche Mannschaft gewann souverän mit 242,950 Prozent vor dem US-Team (233,229) und Großbritannien (229,628).
Jetzt kommt es zu einem internen Duell mit amerikanischer Beteiligung. Im Grand Prix sorgte Werth auf Bella Rose mit 84,829 Prozent für das beste Einzelergebnis. Es folgten die US-Reiterin Laura Graves mit Verdades (81,537) und Sönke Rothenberger mit Cosmo (81,444). Das Trio dürfte die Medaillen unter sich ausmachen. Nur Werth, Graves und Rothenberger knackten die 80-Prozent-Marke.
«Alles ist möglich, wenn alles läuft», sagte Rothenberger über Cosmo. «Er war zuletzt in der Form seines Lebens. Er kann grundsätzlich jeden schlagen.» Zuletzt bei der EM in Göteborg musste der 23-jährige Reiter sich Werth im Einzel zweimal knapp geschlagen geben. Jetzt hat er eine neue Chance.
(dpa)