Frankfurt/Main – Topfavorit THW Kiel hat mit einer empfindlichen 30:35 (16:18)-Niederlage beim weiter ungeschlagenen SC Magdeburg einen weiteren Rückschlag im Titelrennen der Handball-Bundesliga erlitten.
Nach der zweiten Pleite innerhalb von fünf Tagen droht der Rekordmeister mit 4:4 Punkten frühzeitig den Anschluss zu verlieren. Titelverteidiger SG Flensburg-Handewitt stürmte mit einem 35:23 (20:9)-Erfolg gegen die Eulen Ludwigshafen dank der besseren Tordifferenz gegenüber Magdeburg (beide 10:0 Punkte) an die Tabellenspitze.
In Magdeburg erwischten die Kieler, bei denen Nationaltorhüter Andreas Wolff erstmals in dieser Saison von Beginn an zwischen den Pfosten stand, den besseren Start. Nach zehn Minuten führte der THW mit 6:4, doch die Hausherren ließen sich davon ebenso wenig beeindrucken wie von einer kurzen Behandlung ihres Topwerfers Matthias Musche (9 Tore), der aber weiter machen konnte.
Mit einem 7:2-Lauf zog der SCM innerhalb von acht Minuten auf 11:8 davon und baute den Vorsprung nach dem Wechsel auf bis zu acht Treffer aus. Neben Musche überzeugte beim Sieger Marko Bezjak mit acht Treffern. Für Kiel traf Niclas Ekberg sechs Mal.
Bei Flensburgs gelungener Generalprobe für den Auftakt in der Champions League am Sonntag beim Vorjahresfinalisten HBC Nantes war Magnus Joendal mit neun Toren bester Werfer. Einen wichtigen 29:28 (16:14)-Sieg feierte EHF-Cup-Sieger Füchse Berlin im Verfolgerduell gegen die TSV Hannover-Burgdorf.
Im Hessen-Derby landete die MT Melsungen einen unerwartet klaren 34:26 (16:11)-Auswärtssieg bei der HSG Wetzlar. Die Nationalspieler Julius Kühn und Tobias Reichmann waren mit jeweils acht Toren erfolgreichste Schützen für die Gäste.
(dpa)