Leipzig – Auf RB Leipzig wartet im Rückspiel der Europa-League-Playoff-Runde gegen FK Sorja Luhansk heute ein echtes Endspiel. Nach dem Unentschieden vor einer Woche müssen die Sachsen siegen, um in die Gruppenphase einzuziehen und sich 2,6 Millionen Euro Antrittsprämie zu sichern.
Dabei darf Luhansk keinesfalls unterschätzt werden. Auch in der Ukraine hatte die Mannschaft mehrfach die Chance auf eigene Treffer, wenngleich RB die Partie klar beherrschte und eine Vielzahl von Möglichkeiten ausließ.
DIE AUSGANGSLAGE: Will RB Leipzig in die Gruppenphase einziehen, muss ein Sieg her. Wie hoch, ist völlig egal. Nach dem torlosen Remis vor einer Woche würde auch ein 1:0 reichen. Bei einem 0:0 gäbe es Verlängerung und Elfmeterschießen, jedes Unentschieden ab einem 1:1 und jede Niederlage würden das frühzeitige Aus für RB im internationalen Geschäft in dieser Spielzeit bedeuten.
DER KADER: Sportdirektor und Trainer Ralf Rangnick wird wohl wieder rotieren. Nach dem 0:0 im Hinspiel ließ er beim 1:4 in der Bundesliga bei Borussia Dortmund gleich acht neue Spieler in der Startformation auflaufen. Ähnlich könnte es diesmal sein. Bis auf Marcel Halstenberg, der nach seinem Kreuzbandriss ins Mannschaftstraining eingestiegen ist, und den gelb-gesperrten Marcelo Saracchi kann Rangnick wohl auf den kompletten Kader zurückgreifen. Nationalspieler Timo Werner, der noch Trainingsrückstand hat und unbedingt Spielpraxis braucht, dürfte von Beginn an spielen.
DER GEGNER: Luhansk musste ähnlich wie RB am vergangenen Wochenende eine bittere Niederlage hinnehmen. Gegen FK Desna Tschernihiw hieß es vor eigenem Publikum 0:2. Damit belegt das Team von Trainer Juri Weridub weiterhin den fünften Platz. Verzichten muss Luhansk auf Bogdan Lednew, der im Hinspiel nach einem Revanchefoul an Marcelo Saracchi die Rote Karte gesehen hatte. Unterschätzen darf RB den Gegner nicht, denn auch in der 3. Runde der Europa-League- Qualifikation gegen Sporting Braga konnte Luhansk daheim nicht gewinnen. Dem 1:1 folgte in Portugal ein 2:2, womit durch die Auswärtstorregel der Einzug in die Playoff-Runde geschafft wurde.
ZITAT:
Ralf Rangnick (Trainer RB Leipzig): «Der Gegner wird defensiv spielen und auf Konter und Standards vor unserem Tor warten. Wir müssen selbst Standards kreieren und diese dann zielstrebiger ausspielen als zuletzt. Wir müssen Druck ausüben, den Gegner stressen und zu Fehlern zwingen.»
(dpa)