Berlin – Ex-Europameister Matthias Sammer bemängelt mit Blick auf die Krise im deutschen Fußball fehlende Kompetenz bei DFB und DFL.
«Wir brauchen mehr Fußballkompetenz im Verband, die Richtlinien auf allen Ebenen wie Trainer oder Jugendausbildung festlegen. Das müssen fachlich starke Typen sein, die wissen, wie Gewinnen geht», sagte Sammer dem Magazin «Sport Bild».
Bundestrainer Joachim Löw steht dagegen für Sammer «überhaupt nicht zur Diskussion». Löw brauche vielmehr «unser aller Unterstützung», betonte Sammer und fügte hinzu: «Die Probleme des deutschen Fußballs haben nicht allein mit der deutschen Nationalmannschaft und ihrem Abschneiden zu tun.»
Sammer war selbst von 2006 bis 2012 Sportdirektor beim DFB, zuletzt hatte er beim Gipfeltreffen mit Löw, DFB-Chef Reinhard Grindel und Vertretern der Liga an einem Tisch gesessen. «Wenn das, was besprochen wurde, ein Anfang war, bin ich zufrieden. Wenn es aber nur eine Befriedigung der aktuellen Lage nach dem WM-Aus gewesen sein sollte, bin ich keiner guten Dinge für den deutschen Fußball», erklärte Sammer, der aktuell als Berater von Borussia Dortmund und Experte beim TV-Sender Eurosport tätig ist.
(dpa)