München – Marko Pesic, Geschäftsführer der Basketballer des FC Bayern, will während dieser Saison die Vereinsinteressen möglichen Abstellungen seiner Nationalspieler vorziehen.
«Ich treffe immer die Entscheidung, die für den FC Bayern die beste ist. Wir werden sehen, ob es Möglichkeiten gibt, den einen oder anderen Spieler freizustellen», sagte der FCB-Geschäftsführer im «Spox»-Interview.
Er könne vielleicht Robin Amaize für drei Spiele für die deutsche Nationalmannschaft freistellen. «Aber dann kommt der finnische Verband und wirft mir Wettbewerbsverzerrung vor, weil wir Petteri Koponen nicht abgeben. Die Serben fragen, warum Vladimir Lucic nicht darf», bemängelte der 41-Jährige. «Auch wenn ich wollte, könnte ich es nicht. Dann müsste ich die halbe Mannschaft abstellen», sagte der ehemalige deutsche Nationalspieler.
Als deutscher Meister spielt der FC Bayern München in der anstehenden Saison in der Euroleague. Die Organisation des wichtigsten Europapokals hält sich mit ihrem Spielplan nicht an die vom Weltverband FIBA vorgesehenen Länderspielfenster. So spielt beispielsweise die deutsche Nationalmannschaft Ende November und Anfang Dezember in der WM-Qualifikation in Griechenland und gegen Estland. Kurz davor und wenig später bestreiten die Bayern zwei Euroleague-Spiele.
Pesic fordert daher eine Reform: «Das allerwichtigste Thema ist ein gemeinsamer europäischer Kalender. Das ist die Voraussetzung für jeden Schritt, jede Entwicklung, die wir machen können und wollen.»
(dpa)