2:1 in Braunschweig: Hertha BSC kommt glücklich weiter

Braunschweig – Ein Traumtor von Marvin Plattenhardt und ein eiskalter Konter von Vedad Ibisevic haben dem Fußball-Bundesligisten Hertha BSC den Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals beschert. Die Berliner gewannen mit 2:1 (1:0) beim Zweitliga-Absteiger Eintracht Braunschweig.

Zunächst brachte der Nationalspieler Plattenhardt den Favoriten durch einen Volleyschuss aus 25 Metern in Führung (38. Minute). Und als die Braunschweiger in der Schlussphase noch den Ausgleichstreffer durch Mergim Fejzullahu feierten (81.), traf Ibisevic im Gegenzug zum 2:1 (83.). Seit 33 Jahren träumt die Hertha davon, endlich einmal ein Pokal-Endspiel im heimischen Olympiastadion zu erreichen. Nach diesem glücklichen Erfolg in Braunschweig fehlen der Mannschaft von Trainer Pal Dardai dazu nur noch vier Siege.

Die Eintracht hat nach ihrem unerwarteten Abstieg eine völlig neue Mannschaft aufgebaut. Aus der Stammelf der vergangenen Saison stand vor 16.710 Zuschauern nur der Norweger Gustav Valsvik auf dem Platz.

Dardai dagegen setzte am Montagabend keinen einzigen Neuzugang ein. Eine halbe Stunde lang verweigerte dieses an sich eingespielte Team seine Teilnahme an diesem Spiel. Die Hertha schoss in den ersten 30 Minuten kein einziges Mal auf das Braunschweiger Tor.

Erst danach zeigte sich zumindest in puncto Effizienz so etwas wie ein Klassenunterschied zwischen zwei Clubs, die zwischen 2012 und 2014 noch zwei gemeinsame Jahre in der 1. und 2. Bundesliga verbracht hatten. Gleich die beiden ersten Berliner Torchancen durch Vedad Ibisevic (31. Minute) und Maximilian Mittelstädt (35.) gehörten zur Kategorie der Hochkaräter. Plattenhardts Treffer war dann ein Genuss.

Einen Freistoß von Valentino Lazaro konnte Braunschweigs Torwart Marcel Engelhardt zwar weit aus dem eigenen Strafraum fausten. Doch der 26 Jahre alte Plattenhardt nahm den Ball direkt und donnerte ihn in den oberen rechten Winkel des Braunschweiger Tores.

Danach taten die Berliner erneut nicht mehr als unbedingt nötig und schonten ihre Kräfte für den Bundesliga-Auftakt am Samstag gegen den 1. FC Nürnberg. Das hätte sich beinahe gerächt. Denn Braunschweig dominierte die zweite Halbzeit, trat dabei aber auch nicht anders auf als in den ersten vier Spielen der neuen Drittliga-Saison: mutig, engagiert – aber letztlich erfolglos.


(dpa)

(dpa)