Paralympics-Sieger Rehm träumt weiter von Olympia-Start

Leipzig – Weitsprung-Paralympics-Sieger Markus Rehm träumt weiter von einem Start bei den Olympischen Spielen. «Der Traum ist da. Das ist für mich der ganz große Anreiz, mit den besten Weitspringern der Welt zu springen», sagte der 29-Jährige im ZDF-Sportstudio.

Rehm, der erst vor kurzem mit 8,47 Meter einen weiteren Weltrekord aufstellte, kämpft seit längerem für einen Start bei den Nichtbehinderten. DWoch anders als der frühere südafrikanische Paralympics-Star und Blade-Runner Oscar Pistorius, der 2012 bei Olympia in London starten durfte, ist Rehm bei seinem Unterfangen noch nicht weitergekommen. Denn Untersuchungen ergaben, dass er beim Absprung mit seiner Karbonfeder einen Vorteil, im Anlauf aber einen Nachteil hat.

Rehm würde es auch reichen, außerhalb der Wertung bei Top-Events wie Olympia, Welt- und Europameisterschaften oder der Diamond League zu starten. «Auch das Angebot steht bei den großen Verbänden und ich würde mir einfach wünschen, dass das in Zukunft funktioniert», sagte er. Er wünscht sich auch vom deutschen und dem Weltverband, jemanden «der Mut hat und das Thema auch mal angeht».

Einen Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS strebe er nicht an. «Aber wenn natürlich gar nichts passiert, muss man sich eine Option offen halten», meinte der Athlet von Bayer 04 Leverkusen. Er wolle den olympischen mit dem paralympischen Sport zusammenbringen und keinen Keil dazwischen treiben. «Deswegen versuche ich mit den Verbänden in Zukunft noch eine gute Lösung zu finden. Es muss klare Regeln geben, wie paralympische Athleten bei olympischen Wettkämpfen starten können. Ich hoffe, dass wir in Zukunft unseren Sport gemeinsam präsentieren. Das ist das große Ziel», meinte Rehm, der ab Montag bei der Heim-EM in Berlin seinen nächsten Titel anstrebt.


(dpa)

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