München – Karl-Heinz Rummenigge übt weiter scharfe Kritik an Mesut Özil und dessen Beratern. Mit Rassismus habe die ganze Diskussion dem Ursprung nach nichts zu tun, sagte der Vorstandschef des FC Bayern München in einem Interview der «Sport Bild».
«Bitte: Er ist doch nicht kritisiert worden, weil er türkischer Abstammung ist. Das ist eine Fabel, die von seinen Beratern erzählt wird. Das geht mir ohnehin zunehmend auf die Nerven: Die Berater geben heute immer mehr die Statements und die Interviews. Das ist teilweise wie Märchenstunde», sagte Rummenigge. Özil habe mit dem Statement und der Aktion «ein Eigentor» geschossen.
Nach der heftigen Kritik von Vereinspräsident Uli Hoeneß an Özil sieht auch Rummenigge die sportlichen Qualitäten des Arsenal-Stars nicht als Bayern-like an. «Auf dem Ohr waren Uli und ich immer taub. Das war nie ein Spieler, mit dem wir uns auch nur zu einem Prozent beschäftigt haben. Nie!», sagte Rummenigge. «Wenn wir in London gespielt haben, hat Uli immer gesagt: Hoffentlich spielt der heute.» Der Mittelfeldspieler galt für Hoeneß als Schwachpunkt des FC Arsenal, die Münchner hatten sich wiederholt gegen den Club aus London durchgesetzt.
Özil war vor der WM wegen Fotos mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in die Kritik geraten. In einer Erklärung nach der Endrunde hatte der Profi des FC Arsenal Rassismus-Vorwürfe gegen den Deutschen Fußball-Bund und Präsident Reinhard Grindel erhoben.
(dpa)