Frankfurt (dpa) – DOSB-Präsident Alfons Hörmann sieht in der vom zurückgetretenen Nationalspieler Mesut Özil angestoßenen Diskussion um Rassismus und Integration auch eine Chance.
«Ich halte die Debatte – so paradox es klingen mag – mittlerweile sogar für wertvoll, weil daraus uns allen nochmal vor Augen geführt wird, wie in vielen Bereichen des Lebens, Chance und Risiko eines solchen Themas sehr nah beieinander liegen», sagte Hörmann in einem Interview dem TV-Sender Sky Sport News HD. Das Thema könne «gut und verantwortungsvoll umgesetzt weiterhin eine der großen Stärken des Sports sein», betonte Hörmann.
Özil hatte in einer dreiteiligen Social-Media-Attacke unter anderem den Deutschen Fußball-Bund (DFB) und Präsident Reinhard Grindel attackiert und schwere Rassismusvorwürfe erhoben. Der Deutsche Olympische Sportbund verteidigte den DFB daraufhin. Für Präsident Hörmann sei es nun wichtig, nicht weiter über die Vergangenheit zu diskutieren. «Jetzt gilt es, den Blick nach vorne zu werfen und aus der gesamten Angelegenheit zu lernen, und damit meine ich den DFB wie uns alle auch», sagte der 57 Jahre alte Allgäuer.
(dpa)