Andreas Heraf gibt als Teamchef in Neuseeland auf

Albany – Der frühere österreichische Fußball-Nationalspieler Andreas Heraf ist als Technischer Direktor und Teamchef der Frauenauswahl Neuseelands zurückgetreten, gab der neuseeländische Verband in Albany bekannt.

Nach Angaben der österreichischen Nachrichtenagentur APA zog der einstige Zweitligaprofi von Hannover 96 mit diesem Schritt die Konsequenzen aus Vorwürfen, die 13 Spielerinnen gegen ihn erhoben hatten. Diese hatten sich im Juni öffentlich über den Umgang des 50-Jährigen mit ihnen beklagt und zudem die taktische Ausrichtung des Teams bemängelt.

Noch Anfang Juli hatte der WM-Teilnehmer von 1998 in einem APA-Interview angekündigt, die Vorwürfe aufklären und in Neuseeland bleiben zu wollen. «Die Vorwürfe der Spielerinnen entbehren jeglicher Grundlage und basieren auf grundlegenden Auffassungsunterschieden in Bezug auf Professionalität und Leistung», hatte Heraf seinerzeit wissen lassen.

Heraf war seit April 2017 als Sportdirektor für New Zealand Football tätig und übernahm im Dezember auch das Frauen-Team. Er soll nach Verbandsangaben aber noch an einer unabhängigen Analyse der neuseeländischen Fußball-Kultur mitwirken.

Im November und Dezember haben Neuseelands Fußballerinnen bei der Ozeanien-Meisterschaft die Chance, sich für die WM 2019 in Frankreich zu qualifizieren. Allerdings nimmt nur der Gesamtsieger im kommenden Jahr an der WM-Endrunde teil.


(dpa)

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