Ausfall von Jung und Papadopoulos beim HSV

Hamburg – Fußball-Zweitligist Hamburger SV hat ein ausgemachtes Abwehr-Problem. Denn nach dem feststehenden Ausfall von Gideon Jung droht in Kyriakos Papadopoulos ein weiterer Innenverteidiger lange auszufallen.

Jung muss wegen eines traumatischen Knorpelschadens am linken Knie operiert werden und wird mindestens ein halbes Jahr pausieren müssen. Bei dem 26 Jahre alten Griechen besteht nach einer ersten Diagnose ebenfalls der Verdacht auf jene schwere Knieverletzung, wegen der sich Jung in Augsburg behandeln ließ. Ob dies auch bei Papadopoulos nötig sein wird, soll eine zweite eingehende Untersuchung ergeben.

HSV-Sportdirektor Ralf Becker ist bereits auf der Suche nach einem erfahrenen Mann für das Abwehrzentrum. «Ich sehe uns auf allen Positionen gut aufgestellt, in der Innenverteidigung müssen wir nun aber noch etwas machen», meinte der 47-Jährige. Er will wegen der angespannten Finanzlage möglichst auf Leihbasis einen Routinier holen, denn in Rick van Drongelen, Stephan Ambrosisus (beide 19) und Neuzugang David Bates (21) stehen Trainer Christian Titz nur drei hoffnungsvolle Youngster für diese wichtige Position zur Verfügung.

Der zwischenzeitliche Plan des Bundesliga-Absteigers, Großverdiener Papadopoulos zu verkaufen und die Einnahmen in einen offensiven Mittelfeldakteur zu investieren, sind vorerst vom Tisch. Nun rächt es sich möglicherweise, dass der HSV in der Vorwoche den Vertrag mit Mergim Mavraj (32) gegen Zahlung einer Abfindung aufgelöst hat. Titz hat den albanischen Abwehrspieler jedoch als für zu langsam befunden und deshalb nicht mehr eingeplant. Nach dem Pech von Papadopoulos und Jung sucht Becker nun allerdings nach einem ähnlichen Spielertypen.


(dpa)

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