Kroatiens kurze WM-Historie: Hoffnungen oft unerfüllt

Moskau – Kroatien steht in Moskau gegen Frankreich erstmals in einem Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft. In seiner noch jungen Geschichte der Unabhängigkeit hat das Land viele Toptalente hervorgebracht, konnte aber bei den großen Turnieren oft die Erwartungen nicht erfüllen.

Seit 1992 ist Kroatien nach seiner Unabhängigkeit Mitglied des Weltverbandes FIFA, war aber in der Qualifikation für die WM 1994 in den USA noch nicht dabei. Ein Überblick über die Teilnahmen danach:

1998 Frankreich: Die Mannschaft um den damaligen Torjäger und heutigen Verbandsboss Davor Suker scheitert erst im Halbfinale mit 1:2 an Frankreich. Im Spiel um Platz drei gewinnt sie 2:1 gegen die Niederlande.

2002 Japan/Südkorea: Kroatien startet mit einem 0:1 gegen Mexiko ins Turnier, besiegt danach den EM-Zweiten Italien mit 2:1. Die Hoffnung auf den Einzug ins Achtelfinale platzt ausgerechnet gegen WM-Neuling Ecuador – 0:1 im letzten Gruppenspiel. Kroatien ist blamiert und raus.

2006 in Deutschland: Gegen Titelverteidiger Brasilien gibt es zunächst ein 0:1. Das Entsetzen wächst nach einem 0:0 gegen Japan, zumal Darijo Srna einen Elfmeter verschießt. Besiegelt wird das Vorrunden-Aus durch ein 2:2 gegen Australien, als Dario Simic und Josip Simunic auch noch vom Platz fliegen.

2010 in Südafrika: Kroatien verpasst die WM-Teilnahme als Gruppendritter der Qualifikation hinter England und der Ukraine. Negativer Höhepunkt ist ein 1:5 in London, als unter anderem Mario Mandzukic und Ivica Olic auf dem Platz stehen.

2014 in Brasilien: Erst in den Playoffs gegen Island lösen die Kroaten das WM-Ticket. Das Turnier beginnt mit einem 1:3 gegen den Gastgeber. Ein 4:0 gegen Kamerun reicht nicht fürs Weiterkommen für das Team von Trainer Niko Kovac, da es im dritten Gruppenspiel ein 1:3 gegen Mexiko setzt.


(dpa)

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