Die zwölf Zahlen der WM in Russland

Moskau – Kaum Platzverweise, zahlreiche Elfmeter, Historisches für Deutschland – die zwölf wichtigsten Zahlen zur Fußball-Weltmeisterschaft in Russland.

1 – Mit nur einem Vorrunden-Einsatz schickte die FIFA den deutschen Schiedsrichter Felix Brych schon vor den Viertelfinals wieder nach Hause. Dem Münchner wurde wahrscheinlich ein nicht-gegebener Elfmeter für Serbien gegen die Schweiz zum Verhängnis. Seit 1982 war ein Turnier für einen deutschen Schiedsrichter nicht mehr so früh zu Ende gewesen. Final-Referee Nestor Pitana hat am Sonntag beim Duell von Frankreich und Kroatien in Moskau schon seinen fünften Auftritt in Russland.

4 – Platzverweise gab es erst. Jérome Boateng und der Russe Igor Smolnikow sahen Gelb-Rot, Michael Lang aus der Schweiz und der Kolumbianer Carlos Sánchez mussten mit Rot vom Platz. Kommt keine weitere Hinausstellung hinzu, wäre dies der niedrigste Wert seit 1978.

6 – Wochen hat Joachim Löw wohl noch Zeit für seine Analyse des deutschen Scheiterns. Gemeinsam mit Teammanager Oliver Bierhoff soll der Bundestrainer einem Bericht der «Sport Bild» zufolge am 24. August die Ergebnisse beim DFB-Präsidium vorlegen.

9 – ihrer zwölf Tore erzielten die Engländer nach Standardsituationen. WM-Rekord.

19 – Treffer fielen in der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit. Sieben mehr als bei der kompletten WM 2014 in Brasilien.

28 – Elfmeter wurden bislang gepfiffen. Damit wurde die bisherige Bestmarke von 18 von den Weltmeisterschaften 2002, 1998 und 1990 pulverisiert. Sieben Schützen scheiterten mit ihrem Strafstoß.

30 – Mehr als 30 Vorfälle sexueller Belästigung zählte das Anti-Diskriminierungsnetzwerk Fare durch Fans bei der WM in Russland. Die Dunkelziffer dürfte laut seinen Angaben zehnmal so hoch liegen.

72 – Prozent Ballbesitz hatte die deutsche Mannschaft in ihren drei Spielen im Schnitt. Gebracht hat’s nichts – nach der Vorrunde war die WM für eine DFB-Auswahl zuvor noch nie beendet gewesen.

161 – Tore wurden bislang in den 62 WM-Spielen von Moskau bejubelt. Der Schnitt von 2,6 pro Partie liegt knapp unter dem Wert des Turniers von 2014 (2,67). In der Rangliste aller Weltmeisterschaften reicht das nur für Platz 15 von 21.

2037 – Doping-Kontrollen nahm die FIFA seit Anfang Januar vor. Macht weniger als drei Kontrollen pro WM-Spieler im Schnitt. Positiv war laut dem Weltverband keine.

46 602 – Zuschauer pro Spiel kamen bislang in die Stadien. Auch wegen geringerer Kapazitäten sind dies deutlich weniger als bei der WM vor vier Jahren in Brasilien (53 592). Niedriger war der Schnitt zuletzt 2002 in Japan und Südkorea.

687 000 – Schweizer Franken kassierte der Weltverband FIFA insgesamt an Disziplinarstrafen. Georg Behlau, Büroleiter des Deutschen Fußball-Bundes, und Ulrich Voigt aus der DFB-Medienabteilung mussten wegen «unsportlichen Verhaltens» jeweils 5000 Franken zahlen.


(dpa)

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