Augsburg – Für den ehemaligen Bundesliga-Trainer Markus Weinzierl hat Kroatien bei der Fußball-WM schon früh zu den Endspiel-Kandidaten gehört.
«Vor dem Turnier hätte ich es ihnen auch nicht zugetraut, aber spätestens nach dem zweiten Spiel war es offensichtlich, dass sie funktionieren», sagte der ehemalige Coach des FC Schalke 04 und des FC Augsburg im Interview der «Augsburger Allgemeinen»: «Und sie haben auch wirklich Qualität im Team mit Top-Spielern wie Mandzukic und Modric. Die kroatische Mannschaft ist hungrig nach Erfolg, und das sieht man.»
Zum Vorrunden-Aus der deutschen Mannschaft sagte der 43 Jahre alte Fußball-Lehrer: «Bei Deutschland greift das Sprichwort: Im Erfolg macht man die größten Fehler. Nach dem WM-Titel haben die letzten Prozente in allen Bereichen gefehlt. Wenn überall zehn Prozent fehlen, dann hast du keine Chance.» Er forderte Bundestrainer Joachim Löw auf, «den Konkurrenzgedanken» wieder hervorzurufen.
Der FC Schalke 04 hatte sich vor einem Jahr von Weinzierl getrennt. Jetzt sucht der Trainer einen neuen Verein: «Ich hätte nichts dagegen, einen kleinen Verein wieder zu etablieren, aber ich hätte auch nichts gegen einen Traditionsverein, der erfolgreich ist.»
(dpa)