Moskau – Auf dem Weg zum geplanten sechsten WM-Titel für Brasilien soll Mexikos Auswahl bei der Fußball-Weltmeisterschaft nicht zum Stolperstein werden.
Der Rekordweltmeister ist durch die 0:1-Auftaktniederlage des gescheiterten Titelträgers Deutschland gegen die Mexikaner aber gewarnt. Nach dem ersten Achtelfinale in Samara treffen am Abend in Rostow am Don Mitfavorit Belgien und Japan aufeinander.
BRASILIEN – MEXIKO: Viermal spielten die Brasilianer bei Weltmeisterschaften bisher gegen Mexiko, ein Gegentor ließen sie bislang nicht zu. Auch die 0:3-Niederlage der Mexikaner im letzten Gruppenspiel gegen Schweden spricht gegen El Tri, dazu das zuletzt regelmäßige Scheitern in WM-Achtelfinals. Seit 1994 gab es stets das Aus in der Runde der letzten 16. Nur 1970 und 1986 gelang jeweils daheim der Einzug ins WM-Viertelfinale.
Aber: Das Olympia-Finale 2012 in London gewannen die Mexikaner gegen die von Neymar angeführte Seleção, auch im Confed-Cup-Finale 1999 siegten sie überraschend. Eine Warnung ist den Brasilianern jedoch vor allem Mexikos 1:0-Coup im Auftaktspiel gegen Deutschland. «Das Trikot gewinnt keine Spiele. Das sehen wir am Beispiel Deutschlands», sagte Casemiro von Real Madrid. Sein Clubkollege Marcelo sitzt zunächst auf der Bank, der Linksverteidiger war zuletzt angeschlagen. Mexiko fehlt der gesperrte Abwehrspieler Héctor Moreno.
BELGIEN – JAPAN: Die einmal mehr hoch eingeschätzten Belgier werden nach der Rotation beim 1:0 im letzten Gruppenspiel gegen England wieder mit der stärksten Formation antreten. Torjäger Romelu Lukaku und Antreiber Eden Hazard sind nach kleineren Problemen fit. Auch vor vier Jahren standen die Roten Teufel im Viertelfinale. Hazard gab vor dem Achtelfinale selbstbewusst das Endspiel in Moskau als Ziel aus: «Es ist Zeit, zu glänzen. Wir haben viele Topspieler und harmonieren als Mannschaft gut.»
Die Japaner träumen vom ersten Viertelfinale, schon der Einzug ins Achtelfinale aufgrund der besseren Fairplay-Wertung im Vergleich mit Senegal war am Ende aber eine Zitterpartie. Auch der letzte im Turnier verbliebene WM-Starter aus Asien dürfte wieder seine stärkste Elf aufbieten. «Wir dürfen keine Angst vor unserem Gegner haben, und wir müssen mit Selbstvertrauen spielen», sagte der erst seit April amtierende Nationaltrainer Akira Nishino.
(dpa)