Moskau – Er ist wieder da: Diego Maradona. «Sehe ich deiner Meinung nach so aus, als wäre ich tot?», fragt Argentiniens Fußball-Idol in seiner TV-Sendung seinen Moderatorenkollegen, der ihn zu Beginn an der Schulter betatscht, um zu zeigen, dass Maradona leibhaftig im Studio sitzt.
«Ich sage der Welt, ich bin sehr lebendig und gut umsorgt, gesund und munter», versichert Maradona mit ruhiger Stimme: «Mir geht es super, mir ging es niemals besser.» Der 57-Jährige gestikuliert, er pfeift, er lacht mal, er redet lange in seiner Sendung im Fernsehen Venezuelas. Manchmal wirkt er sogar ein bisschen nachdenklich, vor allem aber verständnislos für die Spekulationen und Gerüchte nach seinem besorgniserregenden WM-Auftritt beim 2:1-Sieg von Argentinien gegen Nigeria in St. Petersburg. Dort war er von Helfern gestützt in einen Sessel in der VIP-Loge gebracht und ärztlich betreut worden.
Maradona hatte am Tag danach bereits klargestellt, dass er nicht im Krankenhaus gewesen sei. Ihm gehe es gut, hatte er via Instagram versichert und seine Probleme mit Nackenbeschwerden erklärt. Er dürfte auch am kommenden Samstag wieder als Edelfan der Albiceleste auf der Tribüne sitzen – so wie in den ersten drei WM-Spielen der Argentinier. Dabei hatte Maradona jedes Mal mit seiner Show für Schlagzeilen gesorgt.
(dpa)