St. Petersburg – Die Mannschaft von Costa Rica hat David Guzman nach der Auftaktniederlage bei der Fußball-WM gegen Serbien in Schutz genommen. Der Mittelfeldspieler hatte mit einem Foul in der zweiten Halbzeit einen Freistoß verschuldet, den Aleksandar Kolarov zum entscheidenden 1:0 für Serbien verwandelte.
«Das war vielleicht ein unnötiger Fehler, aber das gehört zum Spiel dazu», sagte Guzmans Teamkollege Bryan Oviedo. «Von außen ist es einfach, das so zu sehen oder zu kritisieren, aber im Spiel muss man innerhalb von einer Zehntelsekunde eine Entscheidung treffen. In diesem Fall hat David eben falsch entschieden, aber sowas kommt oft vor, selten wird daraus ein Tor.»
Auch Francisco Calvo, der wie Guzman in der nordamerikanischen MLS spielt, verteidigte seinen Landsmann. «Aber wir können jetzt nicht über Guzman herfallen.» Medien und Kritiker hätten der Mannschaft nachgesagt, nicht als Einheit aufzutreten, sagte Calvo, jedoch zu Unrecht. «Die Selección ist eine Familie. Der Schmerz von einem ist der Schmerz von allen. Die Niederlage des Einen ist die von allen.»
Costa Rica, das vor vier Jahren in Brasilien überraschend bis ins Viertelfinale kam, droht angesichts der kommenden schweren Gegner bei dieser WM schon das Vorrunden-Aus. Am 22. Juni treffen die Ticos auf Brasilien, fünf Tage später auf die Schweiz. Doch egal wie es für Costa Rica ausgeht – Verteidiger Kendall Waston stellte klar: «Hier gewinnt man als Mannschaft und hier verliert man als Mannschaft.»
(dpa)