Krasnodar – Spaniens eingeflogener Ex-Weltmeister Carlos Marchena hat bei seiner ersten Pressekonferenz im Teamquartier des WM-Favoriten erstmal seine genaue Funktion erklären müssen. «Ich soll die Verbindung zwischen Spielern, Trainer und Funktionären sein», sagte Marchena in Krasnodar.
Den 69-maligen Nationalspieler hatte Interimscoach Fernando Hierro einfliegen lassen, nachdem sich der Fußball-Verband RFEF überraschend von Trainer Julen Lopetegui getrennt hatte.
Der 38 Jahre alte Marchena soll nun bei den Spaniern die Aufgaben des bisherigen Sportdirektors Hierro abdecken und war beim 3:3 gegen Portugal im ersten Gruppenspiel schon dabei. Eigentlich arbeitet er als Generalsekretär beim FC Sevilla. «Ich fühle mich dort sehr wohl, es ist ein großer Club, und ich habe die Absicht, dort noch sehr lange zu arbeiten» sagte er. Die Vereinbarung, Hierro zur Seite zu stehen, gelte demnach nur für die WM: «Er hat mich um Hilfe gebeten. Eine WM ist so wichtig, dem kann sich niemand entziehen.»
Lopetegui, der neue Chefcoach des Champions-Legaue-Segers Real Madrid, hatte seinen gesamten Assistentenstab mit nach Hause genommen, nachdem RFEF-Boss Luis Rubiales ihn beurlaubt hatte. Damit sein Nachfolger Hierro nicht alleine dastand, bat der Verband drei Assistenten nach Russland: Marchena, 2008 bei der EM und 2010 bei der WM im Kader des Titelgewinners, Julián Calero Fernández, zuletzt Chefcoach beim Drittligisten CDA Navalcarnero, und Fitnesstrainer Juan Carlos Martínez Castrejón Hierro.
(dpa)