Karlsruhe – Nach einer beeindruckenden Erfolgsserie hat der Karlsruher SC noch lange nicht genug: Der Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga ist das klare Ziel des Traditionsclubs. Und die Voraussetzungen dafür sind beim KSC derzeit so gut wie lange nicht in dieser Saison.
Seit Anfang Oktober haben die Badener in der 3. Liga nicht mehr verloren, seitdem 36 Punkte geholt und lediglich vier Gegentreffer kassiert. Verantwortlich für den Aufschwung der Badener ist ausgerechnet ein gebürtiger Schwabe: Trainer Alois Schwartz.
Seit seiner Amtsübernahme Ende August sammelte der Tabellendritte, der zuvor aus der 2. Bundesliga abgestiegen war, fünf Punkte mehr als der 1. FC Magdeburg auf Rang zwei und sogar sechs mehr als Tabellenführer SC Paderborn. Kein anderer Drittligist hat in diesem Zeitraum eine bessere Bilanz. Mit Schwartz hielt das Selbstvertrauen wieder Einzug beim Club, zudem entwickelte sich Fabian Schleusener mit inzwischen 13 Treffern zum Stürmer mit Torgarantie.
Der Präsident des KSC, Ingo Wellenreuther, freut sich über die Entwicklung des Vereins unter dem neuen Trainer: «Alois Schwartz hat eine verunsicherte Mannschaft übernommen und sie stabilisiert, in dem er ihr einen Plan an die Hand gegeben hat», sagt der 58 Jahre alte CDU-Bundestagsabgeordnete. Stabilisierung lautete die selbst erklärte Mission von Schwartz, als er am achten Spieltag seinen neuen Job angetreten hatte.
«Das habe ich der Mannschaft mit auf den Weg gegeben. In Trainingseinheiten und einfachen Handlungen. Und die hat sie schnell umgesetzt», sagt der 50-Jährige. Seine Spieler und er hätten danach schnell zueinander gefunden, mittlerweile sei man eine Einheit mit gleicher Zielrichtung. «Bei uns gibt’s keinen Neid und keine Missgunst», sagt der Coach. Der Schwabe Schwartz scheint in Baden sein Glück gefunden zu haben, nachdem er zuvor beim Zweitligisten 1. FC Nürnberg nach etwas mehr als einem halben Jahr schon wieder beurlaubt worden war.
Ob der KSC weiter ungeschlagen bleibt, wird sich am Mittwoch (19.00 Uhr) im Duell bei der SG Sonnenhof Großaspach zeigen. «Man muss ständig an die Leistungsgrenze gehen, um punkten zu können», sagte Schwartz vor der Partie. Ansonsten könnte auch die beeindruckende Serie des KSC wieder reißen.
(dpa)