Mannheim – Die Dauersieger des VfB Friedrichshafen und der Dresdner SC haben den deutschen Volleyball-Pokal gewonnen.
Die Friedrichshafener bezwangen in Mannheim vor 11 354 Zuschauern den chancenlosen Außenseiter Volleyball Bisons Bühl locker mit 3:0 (25:20, 25:8, 25:21). Das Team des früheren Bundestrainers Vital Heynen feierte wettbewerbsübergreifend seinen 31. Sieg in Serie und sicherte sich schon zum 15. Mal den Titel.
Ebenfalls ohne Satzverlust gewann der Dresdner SC das Endspiel der Frauen. Der Bundesligazweite setzte sich in einem lange umkämpften Finale gegen den VC Wiesbaden mit 3:0 (25:21, 25:22, 25:18) durch. Für die Mannschaft von Coach Alexander Waibl war es nach 1999, 2002, 2010 und 2016 der fünfte Pokalsieg. Die Hessinnen müssen hingegen weiter auf ihren ersten Titel warten.
Friedrichshafen war im rein baden-württembergischen Endspiel gegen Bühl über die gesamte Spielzeit die klar bestimmende Mannschaft. «Jeder hat den Sieg von uns erwartet und die Jungs sind auch unter Druck ruhig geblieben», lobte Heynen seine Titelverteidiger.
«Sie haben gewonnen, weil sie einfach die bessere Mannschaft waren», zollte der Bühler Trainer Ruben Wolochin dem Rivalen Respekt. «Es war uns klar, dass es ein ganz hartes Spiel für uns wird, aber wir sind vor allem Stolz, dass wir hier antreten durften», resümierte der japanische Nationalspieler Masahiro Yanagida.
«Jedes Spiel, jeder Sieg ist einfach unbeschreiblich», äußerte sich VfB-Außenangreifer David Sossenheimer glücklich, dessen Vater Christian als Wiesbadener Co-Trainer indes unterlag. «Jedes Spiel wachsen wir mehr zusammen, wir wachsen mit unseren Aufgaben.»
Und die Herausforderungen in der nächsten Saison wird der VfB weiter unter der Führung Heynens angehen. Sein Zweijahresvertrag läuft im Sommer aus. Doch der jüngst auch zum polnischen Nationaltrainer berufene Belgier bekräftigte erneut, Friedrichshafen auch künftig zu betreuen. «Ich bin ein Mann von Wort», versicherte Heynen. «Ich habe gesagt, ich bleibe, auch wenn noch nichts unterschrieben ist.»
Die Dresdnerinnen wackelten in ihrem Finale so richtig nur im letzten Abschnitt, als sie mit 4:9 in Rückstand gerieten. Zu diesem Zeitpunkt stand die Annahme des Bundesligazweiten nicht sicher. Mit hoher Konzentration und Intensität drehte der DSC aber noch den dritten Satz und durfte sich schließlich bejubeln lassen.
(dpa)