Crans-Montana – Gut zwei Wochen vor dem Ende der Weltcup-Saison der alpinen Skirennfahrerinnen ist die erste Disziplin-Wertung entschieden.
Wendy Holdener aus der Schweiz sicherte sich am Sonntag die kleine Kristallkugel der Kombination. Der 24-Jährigen reichte in Crans-Montana ein vierter Platz, um sich den Pokal nach nur zwei Saisonrennen in der Disziplin zu sichern.
Der Tagessieg in einem spannenden Rennen ging an Federica Brignone aus Italien, die die Schweizer Olympiasiegerin Michelle Gisin (+0,03 Sekunden) und Slalom-Spezialistin Petra Vlhova aus der Slowakei (+0,09) auf die weiteren Plätze verwies. Brignone war als Fünfte nach dem Super-G in den entscheidenden Slalom gegangen, wo sie ihren Vorsprung verteidigte. Die schnellsten Vier des Super-G angeführt von Abfahrts-Olympiasiegerin Sofia Goggia fielen im Finale noch zurück.
Als eine der besten Slalom-Fahrerinnen im Weltcup war Holdener die Favoritin auf den Tagessieg, nach Platz sieben im Super-G fehlten ihr aber 0,26 Sekunden auf Brignone. Trösten kann sich die Schweizerin, die bei Olympia Gold im Team, Silber im Slalom und Bronze in der Kombination gewonnen hatte, mit ihrer zweiten Kombi-Kugel nach 2016.
Womöglich war das eine der letzten Trophäen, die im Weltcup für eine Kombination vergeben wurden. Die Disziplin steht nämlich vor der Streichung, der zweitgeteilte Event gilt als nicht attraktiv genug. Sowohl bei Männern als auch Frauen wurden in dieser Saison nur je zwei Rennen ausgefahren, beim Weltcup-Finale in der übernächsten Woche in Are (Schweden) wird es keinen Kombinations-Wettkampf geben.
Die Deutschen spielten nach dem Karriereende der zweimalige Kombi-Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch 2014 in dieser Disziplin keine Rolle mehr. Bei den Winterspielen in Südkorea war keine Sportlerin am Start, in Crans-Montana wurden Patrizia Dorsch 19. und Michaela Wenig 29. Kira Weidle und Meike Pfister schieden aus.
(dpa)