Mailand – Punk plus Aristokratie plus College: «Very british» geht Donatella Versace in die Saison Herbst/Winter 2018/19. Unter dem Titel «The Clans» präsentierte sie am Freitagabend in Mailand eine Kollektion, die sich um das klassische Schottenkaro herum aufbaut.
Nach der Hommage an ihren Bruder Gianni vor einem halben Jahr mit einer Neuauflage seiner berühmtesten Drucke zeigte Donatella Versace nun wieder eigene Entwürfe. Es ist ein besonderer Moment für sie: Vor 40 Jahren wurde das Modehaus gegründet, seit 20 Jahren ist sie dessen Kreativchefin.
Unter die vielen Karo-Elemente (Kilts, Hemden, Minikleider, Mäntel, Kniestrümpfe, Baskenmützen) mischte die Mailänder Designerin brave Twinsets, viel schwarzes Leder und mit sexy Bustiers überlagerte Seidenkleider. Für Versace-Liebhaber gibt es dazu einen Fanschal, wie man sie von Fußballclubs kennt.
Giorgio Armani ist der Gegenpol zum extrovertierten Versace-Stil. In seiner Show am Samstag dominierten fließende Stoffe, den Körper umschmeichelnde Silhouetten und dezente Farben, mit einigen Abstechern in kräftige Rot- und Lila-Töne.
Etro brachte Western-Romantik auf den Laufsteg, mit aus der Prärie übernommenen Farben, aufwendigen Patchwork-Mustern, Capes und Ponchos sowie sehr vielen Strickoberteilen.
Das Florentiner Traditionshaus Salvatore Ferragamo wiederum zeigte die Frauen- und Männerkollektion zusammen in einer Show. Warme Naturtöne prägen die Optik. Für die Frau gibt es unter anderem bedruckte Hemdblusenkleider, voluminöse Ponchos und jede Menge Leder. Der Mann zeigt sich mit viel Understatement und sehr überzeugenden Mantelvariationen.
Wer ständig online ist, verpasst die Schönheit der realen Welt. Das ist die Botschaft der neuen Kollektion von Marco de Vincenzo. Die bunten Streifen und einige Druckbilder erinnern an die Testbilder, als es im Fernsehen noch einen Sendeschluss gab.
In Mailand ist das Programm noch in vollem Gang: Bis Montag zeigen die Designer hier ihre neuesten Kreationen.
(dpa)