Pyeongchang – Für Paarlauf-Olympiasiegerin Aljona Savchenko wäre es eine große Auszeichnung, zusammen mit Bruno Massot die deutsche Fahne bei der Abschlussfeier der Winterspiele tragen zu dürfen.
«Das würde für uns eine große Ehre sein», sagte die 34 Jahre alte gebürtige Ukrainerin der Deutschen Presse-Agentur in Pyeongchang. Bedenken des gebürtigen Franzosen, dass er erst seit zwei Monaten Deutscher sei und andere Athleten es mehr verdient hätten, ließ Savchenko nicht gelten: «Das müsste man akzeptieren und glücklich sein.»
Nach dem Verzicht auf die Eröffnungsfeier wollen die Wahl-Oberstdorfer beim Schlussakt am Sonntag dabei sein. Zuvor laufen die WM-Zweiten am Sonntagmorgen bei der Eiskunstlauf-Gala. Nach ihrer starken Grippe ist Savchenko auf dem Weg der Besserung und trainiert verhalten die geforderte Showeinlage. «Ich hoffe, dass ich für die Gala fit werde», sagte sie. Direkt nach Olympia geht es weiter zur Tournee «Art on Ice» in die Schweiz, wo beide ihre Lebenspartner treffen.
«Wir haben unseren Erfolg genossen, aber so richtig haben wir es noch nicht wahrgenommen. Zum Feiern fehlen die Menschen, die wir lieben. Uns fehlt die Kirsche auf der Torte, die Familie, mit der wir das alles geschafft haben», erzählte die fünfmalige Weltmeisterin. «Hier heißt es nur: Presse, Presse, Presse, und abends ist man allein mit seinen Gedanken.»
Nachdenken über eine gemeinsame Zukunft wollen sie nach der WM im März in Mailand: «Das ist jetzt zu früh, wir müssen uns konzentrieren. Auch wenn man Olympiasieger ist, muss man seine Leistung wieder bringen und im Fokus bleiben», sagte Savchenko.
(dpa)