Hülkenberg hofft auf neuen Renault

Enstone – Mit dem neuen R.S.18 teilweise in knalligem Gelb und mit der Tricolore auf der Nasenspitze will Nico Hülkenberg seine unrühmliche Serie in der Formel 1 endlich stoppen.

Der einzig noch verbliebene deutsche Pilot in der Königsklasse des Motorsports neben dem viermaligen Weltmeister Sebastian Vettel präsentierte am Dienstag seinen Dienstwagen für die 21 Rennen in diesem Jahr. «Ich fühle mich gut und bin optimistisch. Wir sind in einer guten Position», sagte Hülkenberg: «Setzt mich in das Auto.»

Man habe alles, um positiv gestimmt zu sein für dieses Jahr, ergänzte Teammanager Cyril Abiteboul. Neben Hülkenberg wird der Spanier Carlos Sainz Junior für Renault fahren. Auffallend am neuen Wagen beim ersten Blick auf die veröffentlichten Fotos: Der hellere gelbe Farbton im vorderen Bereich, hinten und an der Seite ist der Wagen in Schwarz gehalten.

In seiner achten Formel-1-Saison will der 30 Jahre alte gebürtige Rheinländer Hülkenberg den Rückstand auf die Top-Teams Mercedes, Ferrari und Red Bull weiter verkleinern und es bestenfalls sogar mal bis aufs Podium schaffen – darauf wartet Hülkenberg seit Beginn seiner Karriere 2010 und mittlerweile 137 Grand-Prix-Teilnahmen. Kein Fahrer musste in seiner Laufbahn bisher so lange warten.

Für den ehemalige GP2-Meister wird es aber auch weiterhin eine Frage der Geduld. Mit seiner Routine wurde er zum wichtigen Leistungsträger beim Neuaufbau des französischen Werksrennstalls, der letztlich irgendwann wieder an seine Glanzzeiten anschließen will, als Fernando Alonso in einem Renault 2005 und 2006 die Titelära von Michael Schumacher beendete und sich selbst zum Weltmeister krönte. In der vergangenen Saison hatte «Hulk» es immerhin schon viermal auf Rang sechs geschafft und sich zum «best of the rest» küren lassen dürfen.

Zuvor hatte auch Sauber seinen neuen Wagen vorgestellt. Für den Schweizer Privatrennstall fuhr Hülkenberg 2013 eine Saison, im vergangenen Jahr durfte Landsmann Pascal Wehrlein einen der beiden Sauber steuern. Der ehemalige DTM-Champion musste aber für den Ferrari-Nachwuchsfahrer Charles Leclerc aus Monaco weichen, weiterhin für Sauber fährt der Schwede Marcus Ericsson.

Ihr neuer Wagen fällt vor allem auch durch die Zusammenarbeit mit Alfa Romeo neuerdings weiß-rote Lackierung auf. Nach dem letzten Platz in der Teamwertung im vergangenen Jahr und nur fünf Punkten, kann es für den Schweizer Rennstall mit dem C37 mit Ferrari-Antrieb praktisch nur besser werden.

Nachdem Red Bull, Haas, Williams, Sauber und Renault ihre neuen Autos gezeigt haben, setzen Weltmeister Mercedes und Ferrari die Präsentationen an diesem Donnerstag fort, am Freitag ist McLaren mit dem zweimaligen Weltmeister Fernando Alonso dran. Am kommenden Montag beginnen die ersten viertägigen Testfahrten, die Saison mit insgesamt 21 Rennen startet am 25. März in Melbourne.


(dpa)

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