Köln – Beim 1. FC Köln wächst die Hoffnung – aber nur minimal. Immerhin stoppte die Mannschaft von Trainer Stefan Ruthenbeck mit dem 1:1 (1:1) gegen Aufsteiger Hannover 96 die Serie von zuletzt zwei Niederlagen.
Yuya Osako brachte den Tabellenletzten in der 30. Minute in Führung. Niclas Füllkrug (37.) erzielte den Endstand. Mit 14 Punkten verharrt der FC an Position 18 und hat neun Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz. Hannover rückt an die Europa-Cup-Ränge heran.
Die FC-Fans unter den 48.400 Zuschauern waren in der Anfangsphase erstaunlich zurückhaltend – wohl eine Reaktion auf die zwar zweikampfintensive, in der Offensive indes präzisionslose Darbietung der Ruthenbeck-Mannschaft. Auch der lange verletzte Marcel Risse konnte als Rechtsaußen bei seinem ersten Startelf-Einsatz seit vergangenem September nicht die Impulse setzen, die sich der Kölner Chefcoach von dem 28-Jährigen erhoffte.
Doch plötzlich änderten sich die Verhältnisse: Nationalspieler Jonas Hector schlug nach einer halben Stunde einen Freistoß in den Strafraum der Niedersachsen, wo Salif Sané nicht energisch genug klärte und der Japaner Osako aus spitzem Winkel mit links zum 1:0 traf. Fast im Gegenzug hatte Iver Fossum den Ausgleich auf dem Fuß. Dann musste Risse in höchster Not zur Ecke klären. Beim 1:1 durch Füllkrugs zehntes Saisontor machte es die FC-Abwehr dem kessen Aufsteiger extrem leicht.
Die Halbzeitquote von 12:2 Schüssen auf das gegnerische Tor sprach klar für die auswärts zuletzt wenig überzeugenden Niedersachsen, die aus den vorangegangenen sechs Auswärtspartien nur zwei Zähler geholt hatten.
Dass Torjäger Simon Terodde beim FC nach einer Stunde mit einer Kopfverletzung ausfiel, war ein zusätzliches Handicap. Immerhin hatte der Winter-Transfer seit seinem Wechsel vom VfB Stuttgart nach Köln schon fünf Treffer erzielt. Vor seiner Blessur war der 29-Jährige von Sané versehentlich am Kopf getroffen worden. Trotz seiner sofortigen Entschuldigung bekam der Senegalese von Schiedsrichter Markus Schmidt Gelb.
In den zweiten 45 Minuten war es eine wenig ansehnliche Begegnung. Die Kölner konnten nach vorn ebenso wenig Akzente setzen wie Hannover. Immerhin versuchte Ruthenbeck personell alles und brachte in der Schlussphase in dem 39 Jahre alten Peruaner Claudio Pizarro einen weiteren Stürmer – ohne den erhofften Effekt: Das vermeintliche 2:1 in der Nachspielzeit wurde nach Videobeweis nicht gegeben.
(dpa)