München – Der FC Bayern München hat vor dem Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Besiktas Istanbul klargestellt, warum er Tickets für für das Heimspiel am Dienstag nur an die eigenen Fans verkauft.
«Tatsache ist, dass das Management von Besiktas Istanbul nach der Auslosung von sich aus auf ein dem Club zustehendes Gastkontingent (etwa 3800 Eintrittskarten) verzichtet hat, und zwar, weil der Verein fürchten muss, von den europäischen Wettbewerben ausgeschlossen zu werden», teilte der deutsche Fußball-Meister mit.
Vor dem Duell im Europa-League-Viertelfinale zwischen Lyon und Besiktas (2:1) war es im vergangenen Jahr zu heftigen Krawallen gekommen. Beide Clubs wurden zu einem Ausschluss vom Europapokal verurteilt, die Strafe wurde für zwei Spielzeiten auf Bewährung ausgesetzt. Sollten die beiden Vereine gegen die Bewährungsauflagen verstoßen, dürften sie am nächsten UEFA-Wettbewerb, für den sie sich qualifizieren, nicht teilnehmen.
«Da Besiktas die Inanspruchnahme der Karten für seine Fans abgelehnt hat, ist der FC Bayern nun verpflichtet, für das Achtelfinal-Hinspiel gegen Besiktas am kommenden Dienstag die Eintrittskarten des Gastkontingentes wie alle übrigen Tickets ausschließlich an Fans des FC Bayern München zu verkaufen (UEFA-Reglement Artikel 15.1; 17.1)», hieß es in der Münchner Mitteilung weiter. «Weil sämtliche Tickets an die Fans des FC Bayern München vergeben werden müssen, entsteht dem FC Bayern ein Dilemma: Laut UEFA-Reglement (Artikel 15; Artikel 17) ist es zum Zwecke der Fan-Trennung nicht gestattet, Eintrittskarten an Zuschauer der Gastmannschaft weiterzureichen oder zu veräußern.»
Der FC Bayern kündigte intensive Einlasskontrollen an, um die von der UEFA verlangten Sicherheitsstandards umzusetzen. «Man muss wissen, dass wir als Club, wenn wir die Sicherheitsbestimmungen der UEFA nicht beachten, selbst – anstelle von Besiktas – bestraft werden können, und das bedeutet im äußersten Fall sogar Ausschluss von den europäischen Wettbewerben», sagte Michael Gerlinger, Direktor Recht des FC Bayern.
(dpa)