Frankfurt/Main – DFL-Boss Christian Seifert kann sich den Videobeweis im Falle einer Freigabe durch die Fußball-Regelhüter mittelfristig auch in der 2. Bundesliga vorstellen.
Sollte das International Football Association Board (IFAB) auf seiner Sitzung am 3. März in Zürich das derzeit in der Probephase befindliche technische Hilfsmittel zulassen, «wird es in der nächsten Saison in der Bundesliga eingeführt», sagte Seifert der englischen Tageszeitung «The Times». Zudem würde man dann darüber nachdenken, ob der Videobeweis auch für die 2. Liga umsetzbar wäre.
Eine kurzfristige Einführung im deutschen Fußball-Unterhaus erscheint allerdings ausgeschlossen. Zunächst müssten der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball Liga wichtige Parameter wie Kosten, technische Voraussetzungen, Infrastruktur und Personal prüfen.
Seifert sprach sich vor der IFAB-Entscheidung erneut für die weltweite Einführung des Videobeweises aus. «Das ist die größte technische Innovation in der Geschichte des Spiels», sagte der DFL-Geschäftsführer. In der Bundesliga seien in dieser Saison schon 75 Fehlentscheidungen korrigiert worden.
«Wenn wir 75 gravierende Fehler vermeiden können, die vielleicht den Unterschied ausmachen, ob ein Verein absteigt oder nicht, in die Champions League kommt oder ob ein Trainer seinen Job verliert – dann sollten wir den Videobeweis nutzen», sagte Seifert.
(dpa)