Pyeongchang – DOSB-Präsident Alfons Hörmann hat nach den Enthüllungen über dopingverdächtige Blutwerte von Ski-Langläufern, die bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften von 2002 bis 2017 über 300 Medaillen gewonnen haben sollen, mehr Fakten und Namen gefordert.
«Uns fehlen jedwede Hinweise und konkrete Informationen und deshalb kann ich nur auffordern: Bitte nennt Ross und Reiter, wenn es denn Verfehlungen im internationalen Sport gegeben haben sollte», sagte der Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes im Interview des Bayerischen Rundfunks. «Denn es ist wichtig, die zu kennen.»
Berichtet hatten über den Doping-Verdacht die ARD-Dopingredaktion, die «Sunday Times», das schwedische Fernsehen SVT und das Schweizer Digitalmagazin republik.ch. Dem Rechercheverbund ist eine Datenbank mit rund 10 000 Bluttests von fast 2000 Wintersportlern zugespielt worden, die diese ungewöhnliche Häufigkeit verdächtiger Blutwerte dokumentieren soll. Auch Läufer aus Deutschland sollen demnach zu den Medaillengewinnern mit auffälligen Werten gehören.
(dpa)