Skicrosser Eckert gewinnt Olympia-Generalprobe

Nakiska (dpa) – Nach dem verletzungsbedingten Olympia-Aus von Mitfavoritin Heidi Zacher hat Skicrosser Paul Eckert mit seinem ersten Weltcup-Sieg kurz vor den Winterspielen wieder für Optimismus gesorgt.

Der Erfolg sei wichtig für die Moral im deutschen Team, sagte Freestyle-Sportdirektor Heli Herdt der Deutschen Presse-Agentur. «Jetzt kann er mit gestärktem Selbstvertrauen nach Korea fahren. Wir wollen dort um eine Medaille mitfahren.»

Knapp drei Wochen vor dem Auftakt in Pyeongchang erreichte Eckert Spitzenform und setzte sich im kanadischen Nakiska am Samstag durch. «Es ist gut zu sehen, dass jemand in die Bresche springen kann», sagte DSV-Sportdirektor Wolfgang Maier. «Ob er tatsächlich die Heidi ersetzen kann, ist ein großes Fragezeichen. Paule hat schon eine ganze Zeit gebraucht, bis er mal wieder ganz, ganz vorne war.»

Der 27-Jährige hatte es in seiner Karriere davor dreimal auf das Podest geschafft, in dieser Saison waren bislang nur zwei zehnte Plätze herausgesprungen. «Boom! Erster Weltcupsieg in der Tasche», schrieb er in den sozialen Netzwerken nach dem ersten deutschen Herren-Erfolg seit mehr als drei Jahren. Eckert hatte ebenso wie der im Achtelfinale ausgeschiedene Florian Wilmsmann die Olympia-Quali schon zuvor sicher. Sie dürften die einzigen DSV-Herren bleiben.

Daniel Bohnacker wird den Saisonhöhepunkt verpassen. Nach einer Kreuzbandverletzung zu Saisonbeginn schaffte er nicht die vom Deutschen Olympischen Sportbund geforderten Platzierungen. Seine letzte Chance, den notwendigen Top-Acht-Platz doch noch zu holen, verpasste Bohnacker in Nakiska mit dem Achtelfinal-Aus. Bei den Damen schaffte es ohne Zacher, die vor einer Woche einen Kreuzbandriss erlitten hatte, keine deutsche Sportlerin in die Finalläufe.

(dpa)