Tschechien, Dänemark, Spanien: DHB-Gegner in EM-Hauptrunde

Zagreb – Nach einer durchwachsenen Gruppenphase geht es für die deutschen Handballer bei der EM in Kroatien nun um alles.

In der Hauptrunde darf sich die Mannschaft von Bundestrainer Christian Prokop keinen weiteren Patzer mehr leisten, sonst wäre der anvisierte Einzug ins Halbfinale schon früh in weiter Ferne.

«Jetzt sind wir zum Siegen verdammt», sagt DHB-Vizepräsident Bob Hanning. Das gilt für den Europameister schon an diesem Freitag beim ersten Hauptrunden-Match gegen Tschechien – den nominell schwächsten Gegner in der nächsten Turnierphase. Anschließend warten sportliche Schwergewichte. Die drei Gegner im Überblick:

TSCHECHIEN: Die Tschechen schafften es überraschend souverän in die nächste Runde. Eine heftige 15:32-Niederlage im ersten Spiel gegen Spanien weckte das vom Trainer-Duo Jan Filip und Daniel Kubes gecoachte Team auf. Es folgte ein Ausrufezeichen gegen Olympiasieger Dänemark (28:27) und ein weiterer Erfolg gegen die enttäuschenden Ungarn (33:27). Bisher überragender Akteur der Tschechen ist Ondrej Zdrahala, der gegen Ungarn 14 Treffer erzielte und bis 2016 noch beim Zweitligisten ASV Hamm-Westfalen gespielt hatte.

DÄNEMARK: Der nächste Gegner nach den Tschechen ist am Sonntag Dänemark – der Olympiasieger. Die Dänen zählen auch in Kroatien zu einem der Topfavoriten auf den Titel, überzeugend agierten sie in der Vorrunde aber nicht immer. Wozu die Mannschaft um ihren Superstar Mikkel Hansen jedoch fähig ist, demonstrierte sie beim überzeugenden 25:22 zum Abschluss gegen Spanien. Umso überraschender war zuvor jedoch die Pleite gegen die Tschechen.

SPANIEN: Zum Abschluss der Hauptrunde kommt es am nächsten Mittwoch zur Neuauflage des EM-Finales von 2016. Dass die Spanier bei großen Turnieren schlagbar sind, hatte die DHB-Auswahl bereits beim sensationellen Titelgewinn in Polen bewiesen – damals wurden die Iberer klar mit 24:17 bezwungen. In Kroatien spielte die Mannschaft um die Stars Alex Dujshebaev, Raul Entrerrios oder Valero Rivera in den ersten zwei Spielen stark auf, unterlag dann aber den starken Dänen. Für die DHB-Auswahl ist auch dieser Gegner schlagbar – dafür muss Prokops Team aber – wie in jedem Hauptrunden-Spiel – an seine Leistungsgrenze kommen.

MODUS: Der ist einfach erklärt. Alle sechs Mannschaften nehmen ihre Punkte und Minuspunkte aus der Vorrunde aus den Spielen gegen die ebenfalls für die Hauptrunde qualifizierten Gegner mit. Die jeweils zwei besten Mannschaften der Hauptrundengruppen ziehen ins Halbfinale ein.


(dpa)

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