Hamburg – Die erste Titelverteidigung von Boxweltmeister Manuel Charr verzögert sich.
Der Schwergewichts-Champion des Verbandes WBA sollte sich ursprünglich bis zum 22. Dezember mit Pflichtherausforderer Fres Oquendo aus Puerto Rico auf die Modalitäten und den Austragungsort einigen. Andernfalls sollte der Kampf in die Versteigerung gehen. Die Einigung steht jedoch noch aus.
Die Charr-Seite hat Einspruch gegen die vorgesehene Börsenverteilung eingelegt, teilte Thomas Pütz, Präsident des Bundes Deutscher Berufsboxer (BDB), mit. Laut Statuten steht dem Weltmeister 75 Prozent der Börse zu. Die WBA will jedoch eine Aufsplittung zu gleichen Teilen. Dagegen wehrt sich Charr.
Der Kampf des Kölners soll am 7. April in der Lanxess-Arena seiner Heimatstadt ausgetragen werden. Ob Oquendo tatsächlich in den Ring steigt, ist unklar. Der 44-Jährige hat seit dreieinhalb Jahren keinen Kampf bestritten, liegt aber in der WBA-Rangliste auf Platz zwei. Mehrere seiner vereinbarten Kämpfe waren ausgefallen. «Wir würden selber gern wissen, wie er im Saft ist», sagte Charrs Manager Christian Jäger. «Unter normalen Umständen müsste die Aufgabe für Manuel lösbar sein.» Charr trainiert derzeit im österreichischen Seefeld.
(dpa)