Sportstars auch an Weihnachten im Einsatz

Berlin – Laura Dahlmeier und Johannes Vetter freuen sich auf entspannte Weihnachten mit der Familie, Lewis Hamilton auf ruhige Tage am Kamin – doch besinnliche Feiertage wird es längst nicht für alle Sportstars geben.

Während Cristiano Ronaldo und Lionel Messi am Tag vor Heiligabend noch im Clásico ran müssen, wird es für Dirk Nowitzki in der NBA, Fußball-Weltmeister Mesut Özil in England oder die Skispringer vor der Vierschanzentournee rund um die eigentlich ruhigen Tage schon wieder richtig hektisch.

«Die Weihnachtspause tut gut. Im Kreise der Familie und bei Freunden zu sein und dann kurz abzuschalten, das genießt jeder Sportler», sagte die siebenmalige Biathlon-Weltmeisterin Dahlmeier. Deutschlands Sportlerin des Jahres ist aber schon am 28. Dezember beim Biathlon auf Schalke wieder aktiv, Formel-1-Weltmeister Hamilton hat bis zu den Testfahrten im Februar in Barcelona noch deutlich mehr Freizeit. «Ich bin die meiste Zeit am Kamin. Wir gehen Skifahren, sehen uns ein paar Filme und TV-Serien an», sagte der Brite.

Davon kann Nowitzki nur träumen. Am Samstagabend kommt es mit den Dallas Mavericks noch zum Duell mit den Atlanta Hawks um Nationalspieler Dennis Schröder, schon am zweiten Weihnachtsfeiertag geht es mit dem nächsten Spiel weiter. Auch die Fußball-Profis in England und Spanien haben ein straffes Programm und im Gegensatz zu ihren Kollegen in der Bundesliga kaum Freizeit. Nur am 24. und 25. Dezember sind keine Spiele angesetzt. Gleiches gilt für die Basketballer und Handballer in der Bundesliga.

Während Tennisprofis wie Andrea Petkovic die Feiertage in Vorbereitung auf die Australian Open im Januar teilweise schon in Down Under verbringen, können die Leichtathleten noch in der Heimat entspannen. «Ich genieße die Zeit mit meiner Familie in Dresden», sagte Speerwurf-Weltmeister Johannes Vetter. Doch das Training dürfe mit Blick auf das kommende Jahr nicht vernachlässigt werden. «Nur am 25. und 26. Dezember gönne ich mir trainingsfrei, vielleicht auch Heiligabend», sagte Europas Leichtathlet des Jahres.

Gesa Felicitas Krause will sogar an Weihnachten trainieren – wenn auch etwas weniger. «Während der Feiertage habe ich nur eine Trainingseinheit am Tag. Sonst trainiere ich bis zu dreimal täglich», sagte die Hindernisläuferin dem «Sportbuzzer».

Kaum ein Sportler kann es sich leisten, zügellos zu schlemmen. Eine Weihnachtsgans wäre nicht gut für das Wettkampfgewicht, sagte Claudia Pechstein. Bei der fünfmaligen Eisschnelllauf-Olympiasiegerin kommt daher Rinderfilet auf den Tisch, selbst an Heiligabend will die 45-Jährige trainieren. «Und auch zu Weihnachten werde ich schon mit den Gedanken bei den Olympischen Spielen sein», sagte Pechstein mit Blick auf ihre siebte Olympia-Teilnahme im Februar in Pyeongchang.

Auch der viermalige Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel will an den Feiertagen aktiv bleiben, um «im nächsten Jahren noch besser in Form zu sein», so der Ferrari-Pilot aus Heppenheim. Ebenso will Dahlmeier die Zeit nutzen, um «zu trainieren und an ein paar Feinheiten zu feilen». Stress hatte die 24-Jährige zuletzt noch beim Besorgen der letzten Geschenke für ihre Liebsten: «Da bin ich etwas chaotisch und muss noch was auf den letzten Drücker organisieren.»

Schon kurz nach Weihnachten treffen sich die Handballer zum letzten Lehrgang vor der Europameisterschaft im Januar, die Skirennfahrer reisen bereits am 25. Dezember zu den nächsten Weltcups an. Deswegen plant Viktoria Rebensburg zumindest «ein paar schöne Stunden» mit ihren Liebsten zu verbringen. Kurz nach seinem ersten Sieg im Super-G hat das auch Josef Ferstl vor: «Mir ist das extrem wichtig, weil das für mich Familienzeit ist.»


(dpa)

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