Ford lässt Kinderaugen leuchten

Kurz vor Weihnachten stürzen sich viele Menschen in den hektischen Einkaufstrubel. Jahr für Jahr werden Milliarden von Euro für Geschenkartikel ausgegeben. Doch was ist mit denen, die froh sind, wenn sie zum Fest überhaupt etwas zu Essen haben? Damit die Bedürftigen Heiligabend ein Lächeln im Gesicht haben, legen Mitarbeiter des Autobauers Ford fleißig Sonderschichten ein – und das sogar ganz freiwillig. Was steckt dahinter?

Bereits seit 14 Jahren sammeln Beschäftigte Weihnachtspäckchen für benachteiligte Kinder in Rumänien, Moldawien und der vom Krieg gebeutelten Ukraine. Rund 50 Mitarbeiter spielen auch 2017 wieder auf ganz charmante Art Weihnachtsmann. Sie unterstützen an den insgesamt zehn Abgabestellen innerhalb der deutschen Standorte der Ford-Werke in Köln, Aachen und Saarlouis die ehrenamtliche Sammelaktion.

Was die Beschäftigten leisten, kann nicht hoch genug bewertet werden. Denn 2.256 Kinder, die ansonsten mit traurigen Augen vergeblich auf den Weihnachtsmann gewartet hätten, dürfen sich jetzt auf ein nettes Päckchen freuen. Laut Ford sind auf diese Art und Weise innerhalb der 14 Jahre schon rund 27.500 Päckchen zusammengekommen. Viele dieser Kinder haben deshalb nie ihren Glauben an den Weihnachtsmann verloren – allein dafür schon lohnt sich die Mühe.

Doch mit dem Päckchensammeln und Verladen ist es für den Autohersteller noch lange nicht getan. Ford stellt auch einen Lkw zur Verfügung, der mit den Päckchen zur Annahmestelle ins hessische Hanau fährt. Dort werden dann die Ford-Päckchen zusammen mit etwa 130.000 weiteren Päckchen, die durch die Organisationen Round Table, Old Tablers, Ladies Circle sowie Tangent Club gesammelt wurden, gemeinsam umgepackt.

Und wie geht es weiter? Danach setzt sich der Weihnachts-Tross mit 35 Lastkraftwagen Richtung Osteuropa in Bewegung. Schließlich sollen all die wunderschönen Päckchen rechtzeitig zum Fest in den jeweiligen Kinderheimen und Kindertagesstätten ankommen. In diesem Jahr ist Ford sogar mit auf Achse. Denn gleich zwei Beschäftigte des Kölner Automobilherstellers unterstützen ehrenamtlich den Konvoi sowie die Verteilung der Päckchen vor Ort.

Ford stärkt seinen Mitarbeitern bei dem ehrenamtlichen Engagement den Rücken. So bietet der Autobauer allen Beschäftigten an, sich bis zu zwei Tage bezahlt von ihrer eigentlichen Tätigkeit freistellen zu lassen, um sich gemeinnützigen Projekten zu widmen. So werden auch in der knallharten Autobranche manchmal Weihnachtsmärchen war. Doch nicht nur bei Ford, sondern bei zahlreichen anderen Unternehmen in Deutschland stellen sich Mitarbeiter Jahr für Jahr in den Dienst der guten Sache und nehmen so dem Weihnachtsmann ein wenig die Arbeit ab. Darüber dürfte sich der sympathische ältere Herr mit dem schneeweißen Rauschebart ganz sicher freuen – denn er hat ja kein Auto.

Ralf Loweg / mid


Quelle: GLP mid

(dpa)