Berlin – Diskuswurf-Olympiasieger Christoph Harting will seinen Gold-Coup von Rio im Jahr 2020 in Tokio wiederholen und damit sogar seinen sechs Jahre älteren Bruder Robert überflügeln.
«Darauf könnt ihr mich festnageln! Ich stehe zu meinen Zielen», sagte der 27-Jährige der Deutschen Presse-Agentur beim Training in Berlin.
Nach dem enttäuschenden WM-Jahr 2017 bereitet sich Christoph Harting seit November mit seinem Trainer Torsten Lönnfors auf die Leichtathletik-Europameisterschaften in Berlin vor. «Meine Ziele sind klar, der Fahrplan steht: EM 2018, Olympia-Gold 2020. Ansonsten halte ich mich dezent zurück.»
Dafür darf im nächsten Jahr Bruder Robert, der Olympiasieger von 2012, noch einmal im Mittelpunkt stehen. «2018 ist Roberts Abschiedsjahr: Da kann er die Öffentlichkeit und ihre Aufmerksamkeit in vollen Zügen genießen», meinte Christoph Harting, dessen Vision die 80 Meter bleiben. Seine persönliche Bestleistung stellte der gebürtige Lausitzer bei seinem überraschenden Gold-Wurf von Rio im letzten Versuch mit 68,37 Metern auf. Der Weltrekord steht seit 1986 bei 74,08 Metern.
Für die WM 2017 hatte er sich – anders als Robert – gar nicht qualifiziert. Als Eintagsfliege sieht sich Christoph Harting trotzdem nicht. «Der Gedanke ist schon da – aber er spielt keine Rolle», versicherte er. «Rein philosophisch kann alles passieren.»
(dpa)