Zwei Goldmedaillen für deutsche Schwimmer – Heintz: «happy»

Kopenhagen – Doppelter Goldjubel bei den deutschen Schwimmern: Lagenspezialist Philip Heintz und Schmetterlingsschwimmerin Franziska Hentke sind Europameister auf der Kurzbahn.

Heintz toppte seine Silbermedaille des Vortags noch und war am Freitag auf der 200-Meter-Strecke der Schnellste. «Jetzt bin ich einfach nur noch happy», sagte der 26-Jährige. Nicht glücklich mit ihrer Zeit in Kopenhagen, aber hochzufrieden mit dem Sieg war Hentke, nachdem sie über 200 Meter nach 2:03,92 Minuten angeschlagen hatte. «Jetzt ist es Gold. Damit bin ich zufrieden», sagte sie. «Titel verteidigt.»

Nach drei Wettkampftagen in der dänischen Hauptstadt haben die Athleten des Deutsche Schwimm-Verbands dreimal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze gewonnen. Am Donnerstag hatte Sarah Köhler über 800 Meter Freistil den ersten deutschen Finalsieg bei den europäischen Titelkämpfen gefeiert. Heintz durfte sich nach dem Rennen über 400 Meter Lagen die Silberplakette umhängen.

Die 28-Jährige Hentke verwies Ilaria Bianchi aus Italien im Endlauf mit einem Vorsprung von 30 Hundertstelsekunden auf den zweiten Platz. Dritte wurde Lara Grangeon aus Frankreich in 2:04,31 Minuten. Die Magdeburgerin Hentke hatte nicht nur zwei Jahre zuvor bereits auf der 25-Meter-Bahn gewonnen, sondern auch im Sommer bei den Weltmeisterschaften auf der Langbahn mit Silber auf ihrer Spezialstrecke überzeugt.

Anders als Heintz. Der Heidelberger war mit seinem siebten Platz bei der WM in Budapest nicht zufrieden, er hatte anschließend eine Pause eingelegt und freute sich nun: «Ich bin hierher gekommen, um 200 Lagen zu gewinnen. Das habe ich jetzt geschafft. Hauptziel erreicht. Er sei «einfach nur froh». Im Endlauf war er 86 Hundertstel schneller als Silbergewinner Andreas Vazaios aus Griechenland. Heintz hatte schon 2013 den Titel auf dieser Strecke geholt, 2015 war er Zweiter.

Rückenschwimmer Christian Diener verpasste über 100 Meter Rücken Edelmetall dagegen knapp. Der Potsdamer hatte nach seiner Zeit von 50,13 Sekunden 14 Hundertstel Rückstand auf den drittplatzierten Robert-Andrei Glinta aus Rumänien. «Über den vierten Platz freue ich mich nicht, das steht schon mal fest», sagte Diener. Gold sicherte sich der Russe Kliment Kolesnikow in 48,99 Sekunden.

Über 100 Meter Brust zeigte Fabian Schwingenschlögl in persönlicher Bestzeit von 56,87 Sekunden eine starke Leistung und qualifizierte sich für den Endlauf am Freitag. Schwingenschlögl war im Halbfinale als Fünfter 85 Hundertstelsekunden langsamer als der Russe Kirill Prigoda, der einen neuen europäischen Rekord aufstellte. Welt- und Europameister Marco Koch war einen Tag nach Silber über die doppelte Distanz bereits im Vorlauf ausgeschieden. Er litt vor der EM unter einem Magen-Darm-Infekt.

Jessica Steiger kam über 100 Meter Brust in persönlicher Bestzeit von 1:05,66 Minuten nicht über das Halbfinale hinaus. Wegen Fiebers verpasste Florian Wellbrock das Finale über 1500 Meter Freistil.


(dpa)

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