Russische Hockey-Liga KHL stellt Spieler für Olympia frei

Moskau – Die zweitstärkste Eishockey-Liga der Welt, die KHL mit Sitz in Moskau, stellt russische und andere Nationalspieler für die Olympischen Winterspiele in Südkorea frei.

Der KHL-Vorstand schloss sich in Moskau dem Nationalen Olympischen Komitee Russlands (ROC) an. Das hatte tags zuvor den russischen Sportlern ebenfalls die Fahrt nach Pyeongchang erlaubt, auch wenn sie als Strafe für den Doping-Skandal unter neutraler Flagge antreten müssen.

Der Vorstand wünsche allen KHL-Spielern, die für ihre Nationalteams antreten, Erfolg bei dem Turnier, hieß es in einer Mitteilung. Vorher hatte die Liga die vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) verhängten Sanktionen kritisiert und damit gedroht, die Spieler ihrer Vereine nicht freizugeben. An der Kontinentalen Hockey-Liga nehmen neben Clubs aus Russland auch Teams von der Slowakei bis nach China teil. Stärker besetzt ist nur die nordamerikanische NHL, die aber diesmal keine Pause für Olympia einlegt.

KHL-Präsident Dmitri Tschernischenko sagte der Agentur AP zufolge in Moskau, man müsse sehen, welche Spieler das IOC zulasse. Nur Sportler ohne Doping-Vergangenheit sollen eingeladen werden. Das IOC hat wegen der russischen Manipulationen bei den Winterspielen in Sotschi 2014 überdies 31 Athletinnen und Athleten lebenslang gesperrt. Die russischen Eishockey-Herren sind aber nicht betroffen.

Allerdings traf der Bann am Dienstag sechs Spielerinnen des Frauenteams. Das IOC und der Eishockey-Weltverband IIHF versuchten aber trotzdem, für die Spiele vom 14. bis 25 Februar eine russische Frauenmannschaft auf die Beine zu stellen, meldete die Agentur Tass.


(dpa)

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