Berlin – Groß gegen klein, Erster gegen Letzter: Mit einem Duell der Gegensätze geht das Fußball-Jahr 2018 am 16. Spieltag der Bundesliga in seine finale Phase.
Am heutigen Mittwoch (20.30 Uhr) trifft Herbstmeister FC Bayern auf den fast schon hoffnungslos abgeschlagenen 1. FC Köln, der noch immer kein Spiel gewonnen hat.
Zeitgleich sind auch die Bayern-Verfolger FC Schalke 04 gegen den FC Augsburg und Bayer Leverkusen gegen Werder Bremen gefordert. Hertha BSC steht nach zuletzt mäßigen Leistungen vor eigenem Publikum unter Druck und muss gegen Hannover 96 punkten, um nicht weiter abzurutschen. Schon früher am Abend (18.30 Uhr) empfängt 1899 Hoffenheim den VfB Stuttgart.
DUELL DER GEGENSÄTZE: Erster gegen Letzter, unangefochten gegen abgeschlagen: Beim Duell zwischen Bayern und Köln prallen die Gegensätze der Bundesliga aufeinander. Trainer Jupp Heynckes machen vor dem Aufeinandertreffen andere Konflikte Sorgen. «Mein Schwiegersohn ist schon von klein auf Köln-Fan, da kann man sich vorstellen, dass ich es in der Familie nicht ganz so einfach habe», sagte er. Bei Köln sitzt nach der Entlassung von Peter Stöger weiter Interimscoach Stefan Ruthenbeck auf der Bank.
TRAINER-TALENTE: Hoffenheims Julian Nagelsmann mit 30 Jahren und Stuttgarts Hannes Wolf mit 36 Jahren gelten in der Liga als die großen Trainer-Talente. Am Mittwoch treffen sie im direkten Duell aufeinander. «Er hat einen beeindruckenden Weg hingelegt», lobt der VfB-Coach seinen Kollegen. Beide werden schon für Posten bei größeren Vereinen gehandelt.
EXTRA-MOTIVATION: André Breitenreiter weiß, wie man Fußballer motiviert. Vor dem Gastspiel bei Hertha BSC erklärte der Trainer von Hannover 96, dass sich der Trainingsstart nach der Winterpause mit dem Sieg gegen Hoffenheim bereits um einen Tag verschoben habe. «Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass sich der Trainingsstart noch weiter nach hinten schiebt», kündigte Breitenreiter an. Ein Sieg in Berlin und Aufsteiger 96 könnte überraschend in die internationalen Ränge springen.
FEHLENDER LEADER: Schalke 04 muss in einer Partie, die mit Blick auf die Tabelle als ein Spitzenspiel gelten muss, weiter auf seinen Anführer Leon Goretzka verzichten. «Die Gesundheit steht an erster Stelle», sagte Trainer Domenico Tedesco vor der Heim-Aufgabe gegen das Überraschungsteam aus Augsburg. Der Nationalspieler leidet seit Wochen unter einer Stressreaktion im Unterschenkel.
DEMUT STATT SERIE: Möglichst auf einem internationalen Platz überwintern möchte Bayer Leverkusen mit Trainer Heiko Herrlich. Vor dem Spiel gegen Bremen sind die Rheinländer seit zehn Liga-Partien unbesiegt. «Es geht nicht um irgendwelche Serien», sagte Herrlich über das 2:2 gegen Leipzig und das 1:1 gegen Dortmund. «Demut ist angesagt. In den letzten beiden Heimspielen waren unsere Leistungen gut, aber die Punkte haben gefehlt.» Gegen Bremen soll für die Werkself nun wieder ein Dreier her.
(dpa)