Moskau – Die russischen Olympia-Sportler sind ausnahmslos für eine Teilnahme an den Winterspielen in Südkorea, auch wenn sie dort unter neutraler Flagge antreten müssen.
«Bislang hat kein Sportler die Spiele abgesagt», sagte Sofia Welikaja, Athletenvertreterin im Nationalen Olympischen Komitee Russlands (ROC), am Montag in Moskau. Offiziell soll eine Olympische Versammlung als oberstes ROC-Organ am Dienstag über diese Frage entscheiden.
Wegen des russischen Doping-Skandals hatte das Internationale Olympische Komitee (IOC) vergangene Woche Russland als Nationalteam von den Spielen in Pyeongchang im Februar ausgeschlossen. Dopingfreie Sportler und Mannschaften aus Russland dürfen aber auf Einladung teilnehmen. Danach gab es in der russischen Politik viele Aufrufe an die Athleten, aus Protest nicht zu fahren. Präsident Wladimir Putin stellte ihnen die Teilnahme aber frei.
Die Sportler wollten von IOC-Präsident Thomas Bach fordern, die lebenslangen Olympia-Sperren für bislang mehr als 20 ihrer Kameraden aufzuheben, sagte Welikaja der Agentur Tass zufolge. Das IOC hat die Sportler wegen der russischen Manipulationen mit Dopingproben bei den Winterspielen in Sotschi 2014 gesperrt. Welikaja sagte, die Fachverbände sollten «nicht die fünfte, sechste Garnitur» russischer Sportler, sondern wirklich die Spitzen nach Pyeongchang einladen. Die Spiele dort finden vom 9. bis 25. Februar 2018 statt.
(dpa)