Leipzig (dpa) – Drei Tage nach dem Aus in der Champions League ist RB Leipzig auch in der Fußball-Bundesliga ins Straucheln gekommen. Das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl musste sich am Samstag gegen den FSV Mainz 05 mit einem 2:2 (2:1) zufrieden geben, bleibt zu Hause aber ungeschlagen.
Vor 32 817 Zuschauern in der Red Bull Arena trafen Kevin Kampl (29. Minute) mit seinem ersten Saisontor und Nationalstürmer Timo Werner (45.+2) für die Sachsen. Robin Quaison (39.) und Emil Berggreen (87.) sorgten für den wichtigen Punktgewinn der Mainzer im Abstiegskampf.
Gleich dreimal kam der Videoassistent zum Einsatz: Vor Quaisons und Werners Tor – beide Male mit der richtigen Entscheidung. In der 88. Minute entschieden die Assistenten nach einem Foul an Werner nicht auf Elfmeter und bestätigten damit die Entscheidung von Referee Patrick Ittrich, der in der 74. Minute Mainz-Trainer Sandro Schwarz auf die Tribüne schickte.
RB-Coach Hasenhüttl veränderte nach dem Aus in der Champions League gegen Besiktas Istanbul seine Startelf auf vier Positionen. Neben den verletzt fehlenden Emil Forsberg und Marcel Sabitzer saßen zunächst auch die angeschlagenen Naby Keita und Bruma auf der Bank.
Die personellen Veränderungen sorgten dafür, dass die Gastgeber nach zähen Beginn zunächst nicht in ihr schnelles Pressingspiel kamen. Im Mittelfeld fehlte ohne Forsberg, Keita und Sabitzer die Kreativität. Die Mainzer, von Coach Sandro Schwarz im Vergleich zur 1:3-Heimniederlage gegen den FC Augsburg fünf Positionen verändert, hielten dagegen und hatten sogar erste Chancen.
Nach und nach übernahm Leipzig aber die Kontrolle und ließ Mainz nur gelegentlich Raum für Entlastung. Waren die Sachsen gegen den türkischen Meister noch an ihrer eklatanten Abschlussschwäche – ein Tor bei 23 Chancen – gescheitert, setzten sie nun die von Hasenhüttl geforderte Effektivität besser um. Zwar scheiterte Poulsen (13.) und Werner (19./28.) noch, aber dann war Kampl zur Stelle. Nach einem tollen Hackentrick von Poulsen und Flanke von Diego Demme traf er sehenswert per Direktabnahme.
Doch nur zehn Minuten später jubelte Mainz. Nach einem Foul von Leipzigs Stefan Ilsanker an Gerrit Holtmann ließ Referee Ittrich zunächst weiterlaufen. Nach Einsatz des Videoassistenten entschied er aber zurecht auf Freistoß direkt an der Strafraumgrenze und Gelb für Ilsanker. Den Freistoß von Daniel Brosinski kratzte RB-Keeper Peter Gulacsi mit einer Glanzparade noch aus dem rechten oberen Eck – aber Quaison staubte ab.
Kurz vor der Pause gab es erneut Aufregung auf dem Platz. Nach einem Foul an Demme entschied Ittrich auf Strafstoß – der Videoassistent schaltete sich ein und bestätigte seine richtige Entscheidung. Werner vollendete mit einem straffen Schuss.
Nach der Pause sorgte Hasenhüttl mit der Einwechslung von Bruma für Laimer und Marvin Compper für Ilsanker für eine Umstellung. Doch das RB-Spiel wurde zusehends schlechter, Struktur und Zielstrebigkeit waren nicht mehr erkennbar. Vielmehr kam Mainz zu guten Chancen. Aber Holtmann (56.) scheiterte ebenso an Gulacsi wie Giulio Donati (60.). Danny Latza traf kurz vor Schluss sogar noch den Pfosten, so dass RB am Ende noch glücklich über den Punktgewinn sein konnte.
(dpa)