Belgrad – Nach Hertha BSC und 1899 Hoffenheim hat es auch der Bundesliga-Tabellenletzte 1. FC Köln nicht geschafft: Mit dem 0:1 (0:1) bei Roter Stern Belgrad verpassten die Kölner Fußballprofis im ersten Spiel nach der Ära Peter Stöger die Runde der besten 32 in der Europa League.
DIE ANALYSE: Couragiert, aber spielerisch auf einem Niveau, das die Limits des aktuellen Kölner Teams deutlich werden ließ. Die Mannschaft habe viel investiert – das immerhin konnte Ruthenbeck später festhalten. Indes deuteten die Körpersprache, der Mangel an Durchsetzungskraft und ein viel zu selten überzeugender Gesamtauftritt eines an: Geht das auf diesem Level weiter, wird der Abstieg nicht zu vermeiden sein.
DIE KONSEQUENZEN: Mit sechs Punkten aus den Siegen gegen BATE Borissow (5:2) und den FC Arsenal (1:0) ist Köln bei seiner ersten Europacupteilnahme seit 25 Jahren ausgeschieden. Nur ein Sieg bei Roter Stern hätte das Weiterkommen gesichert. So ziehen die Serben mit neun Punkten hinter Arsenal (13) in die K.o.-Phase ein.
MEINUNGEN: «Wenn man so eine Saison hat wie wir, dann ist es schwer, noch ein Spiel zu drehen», sagte FC-Torwart Timo Horn. Und Kapitän Matthias Lehmann hielt kurz, knapp und ernüchtert fest: «Uns hat die Überzeugung vor dem Tor gefehlt.» Das erkannte auch Ruthenbeck, als er sagte, seine Jungs müssten den Glauben haben, Tore schießen zu können. In Belgrad schien es, als wäre er einfach weg.
KÜNFTIGES: Es geht schnell weiter für die Kölner. Am Sonntag trifft das Team auf den SC Freiburg. Gelingt dann wieder nicht der erste Saisonsieg in der Bundesliga, dürften sich der neue Sportchef Armin Veh und die anderen Kölner Verantwortlichen wohl höchst intensiv mit einer Zukunft in der Zweitklassigkeit beschäftigen müssen. Immerhin versprach Ruthenbeck für das Freiburg-Match: «Wir werden wieder angreifen.»
(dpa)