Wolfsburg – Spitzenteam mit negativem Torverhältnis: Borussia Mönchengladbach liegt trotz wackeliger Abwehr auf Champions-League-Kurs. Minus zwei steht nach dem 0:3 (0:2) beim VfL Wolfsburg in der Tabelle unter dem Punkt Tordifferenz – für einen Vierten der Fußball-Bundesliga ungewöhnlich.
Eine Woche nach dem Sieg gegen Bayern München verpassten die Gladbacher den Sprung auf Platz zwei der Tabelle, weil sie die Anfangsphase verschliefen und wohl noch an den Erfolg gegen den Spitzenreiter dachten. Auch wenn Trainer Dieter Hecking betonte: «Das kann ich definitiv ausschließen.» Eine Erklärung hatte er allerdings auch nicht.
«Wir haben nach dem Bayern-Sieg ein paar Prozent nachgelassen», gab Matthias Ginter zu. Vielleicht haben die Gladbacher deshalb «den einen oder anderen Schritt weniger gemacht.» Zumindest bis zum zweiten Treffer der Wolfsburger stimmte das. Erst danach waren die Borussen auf dem gleichen Niveau wie die Gastgeber. Nur war die Partie da praktisch schon entschieden.
«Normalerweise sollte so ein Sieg beflügeln und nicht bremsen», sagte der Innenverteidiger, der in Wolfsburg im Mittelfeld begann. Erst nach den Toren von Yunus Malli (4.) und Daniel Didavi (25.) fand die Borussia ins Spiel. Da trotz Feldüberlegenheit die klaren Torchancen ausblieben und Josuha Guilavogui (71.) die Drangphase beendete, liegt Gladbach vor dem Spitzenspiel gegen Schalke 04 einen Punkt hinter dem Team aus Gelsenkirchen. Das hat eine Tordifferenz von plus sechs.
(dpa)