TV-Experte Rosberg: «Sehe, was man nicht sieht»

Abu Dhabi – Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg wünscht sich in seiner neuen Rolle als TV-Experte für die Zuschauer mehr emotionale Einblicke.

«Es spielen sich Dramen ab in den Cockpits. Der Schlagabtausch kann ähnlich sein wie im Boxen. Eben noch obenauf, alles unter Kontrolle, dann eine Blöße ausgenutzt und der andere geht k.o. Dieser Fight im Cockpit kommt leider nicht rüber. Schade», sagte der 32-Jährige im Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». Rosberg war im Vorjahr nach dem Titelgewinn überraschend zurückgetreten und ist beim Saisonfinale in Abu Dhabi am Wochenende als Fachmann am RTL-Mikrofon dabei.

«Vor allem sehe ich, was man nicht sieht», sagte Rosberg. Den Wunsch nach einer Rückkehr in die Rennserie verspürt er aber nicht. Er sei weiter glücklich mit seiner Entscheidung und dankbar, von größeren Verletzungen verschont geblieben zu sein.

«Das Risiko ist enorm, nach wie vor. Vor einem Jahr habe ich darüber nicht nachgedacht. Heute denke ich schon mal: Soll ich meine Gesundheit riskieren, nachdem ich alles erreicht habe, was mir vorschwebt?», sagte der gebürtige Wiesbadener.

Lust auf eine Spritztour in den aktuellen Boliden, die schneller und schwerer zu fahren sind als in den Vorjahren, verspürt Rosberg aber durchaus. «Wenn ich einen halben Tag in Barcelona die neuen Autos mal testen dürfte, dann würde mich das schon reizen», sagte er.


(dpa)

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