Der 11. Bundesliga-Spieltag im Telegramm

Düsseldorf – Der 11. Spieltag der Fußball-Bundesliga startet mit der Freitagspartie Eintracht Frankfurt gegen Werder Bremen. Die weiteren Begegnungen im Überblick.

RB Leipzig – Hannover 96 (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Leipzig muss drei Niederlagen in acht Tagen verdauen und hatte nach der verspäteten Rückkehr aus Porto wenig Zeit zur Regeneration. Der aufgestaute Königsklassen-Frust soll nun gegen Aufsteiger Hannover 96 abgeladen werden. Hannover ist Vierter, hat nur einen Punkt weniger als die Sachsen.

PERSONAL: Fehlen wird bei Leipzig womöglich Angreifer Augustin. Der Franzose erlitt in Porto eine Verletzung am Oberschenkel. RB-Abwehrchef Orban ist gesperrt. RB-Trainer Hasenhüttl wird wieder rotieren. 96-Verteidiger Felipe fehlt wegen eines Sehnenrisses im Adduktorenbereich.

STATISTIK: Es ist das erste Aufeinandertreffen beider Teams. Vor der Vorsaison stieg RB Leipzig auf, Hannover 96 gerade ab. Die Niedersachsen überraschten zuletzt mit einem 4:2 gegen Dortmund und stellen derzeit die zweitbeste Defensive der Bundesliga.

BESONDERES: RB-Sportdirektor Rangnick trifft auf seinen ehemaligen Verein, den er 2002 zurück in die Bundesliga führte und dann bis 2004 betreute.

SC Freiburg – FC Schalke 04 (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Schalke ist seit fünf Pflichtspielen ungeschlagen und könnte mit einem Sieg auf einen Champions-League-Platz vorrücken. Freiburg dagegen braucht Punkte, um nicht auf einen Abstiegsplatz zurückzufallen.

PERSONAL: Während Schalke erneut auf Nationalspieler Goretzka verzichten muss, steht dem SC nur noch ein gelernter Innenverteidiger zur Verfügung. Zudem ist für Angreifer Niederlechner die Saison vorzeitig beendet, er brach sich im Training die Kniescheibe.

STATISTIK: Bereits 13 Bundesliga-Erfolge holte Freiburg gegen Schalke – gegen kein Team siegten die Breisgauer öfter. In den vergangenen vier Liga-Duellen mit dem SCF kam Schalke auf lediglich zwei Punkte.

BESONDERES: Freiburg hat in der Bundesliga nur gegen Werder Bremen (46 Tore) öfter als gegen den Revierclub (45) getroffen. Das kann sich am Samstag ändern.

Borussia Mönchengladbach – FSV Mainz 05 (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Borussia hat nach drei Siegen aus den letzten vier Spielen die Chance, auf einen Champions-League-Platz zu springen. Die auswärts sieglosen Mainzer benötigen jeden Punkt, um nicht in akute Abstiegsgefahr zu geraten.

PERSONAL: Die Gladbacher bleiben vom Verletzungspech verfolgt. Neben den Langzeitverletzten sind auch Hofmann und Traoré nicht dabei. Der zuletzt geschonte Raffael und auch Kramer kehren zurück. Bei den Rheinhessen fehlt weiterhin Torhüter Adler.

STATISTIK: In elf Bundesligaspielen konnten die Mainzer nur zweimal am Niederrhein gewinnen. Zudem hat das Team saisonübergreifend seit zehn Auswärtsspielen nicht gewonnen.

BESONDERES: Die Gladbacher haben zwar nur zwei der vergangenen sieben Liga-Spiele verloren, die beiden Niederlagen hatten es allerdings in sich: 1:6 in Dortmund und 1:5 gegen Leverkusen.

FC Augsburg – Bayer Leverkusen (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Der FCA und Bayer sind punktgleiche Tabellennachbarn. Leverkusen ist seit fünf Bundesligaspielen ungeschlagen.

PERSONAL: Augsburgs Torjäger Finnbogason plagen muskuläre Probleme, Bayer-Abwehrspieler Sven Bender (grippaler Infekt) soll auflaufen können.

STATISTIK: Bayer liegt dem FCA gar nicht. In bislang 14 Pflichtspielen holte Augsburg noch keinen Sieg.

BESONDERES: FCA-Trainer Baum und Bayer-Coach Herrlich kennen sich bestens. Herrlich holte Baum im Sommer 2011 als Assistent zur SpVgg Unterhaching.

Hamburger SV – VfB Stuttgart (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Die Hamburger sind acht Spiele ohne Sieg. Der VfB Stuttgart kommt mit einem 3:0-Heimsieg gegen Freiburg im Rücken nach Hamburg. Auswärts ist die Mannschaft noch ohne Punktgewinn.

PERSONAL: Der HSV muss auf den rotgesperrten Jung verzichten. Zudem fehlt Salihovic mit Wadenproblemen. Der VfB muss den gelbgesperrten Argentinier Ascacibar ersetzen. Badstuber ist noch nicht fit.

STATISTIK: Erst ein Tor konnten die Hamburger in dieser Saison zu Hause erzielen. Von den bisherigen 102 Duellen beider Teams gewann der HSV 43, Stuttgart 38. In den letzten fünf Heimspielen gegen den VfB schafften die Hanseaten nur einen Sieg.

BESONDERES: Der HSV könnte am Samstag seinen 500. Bundesliga-Heimsieg feiern. Dies gelang vorher nur den Bayern und Werder Bremen.

Borussia Dortmund – FC Bayern München (Samstag, 18.30 Uhr)

SITUATION: Der BVB musste den FC Bayern München zuletzt an sich vorbei an die Tabellenspitze ziehen lassen. Mit einem Sieg kann München den Konkurrenten im Titelkampf bereits auf sechs Punkte distanzieren. Gewinnt Dortmund, ist die Borussia wieder vorne.

PERSONAL: Bayern-Torjäger Lewandowski pausierte wegen muskulärer Probleme in der Champions League und ist bereit für den Liga-Gipfel. Beim BVB fehlt der rotgesperrte Zagadou.

STATISTIK: Bayern München gewann die jüngsten drei Bundesliga-Partien und ist nach der Heynckes-Rückkehr deutlich im Aufwind. Dortmund holte dagegen aus den drei Partien nur einen Zähler.

BESONDERES: Heynckes trifft als Bayern-Trainer erstmals seit dem erfolgreichen Champions-League-Finale 2013 wieder auf den BVB (2:1). In der Bundesliga konnte der Coach in 19 seiner letzten 20 Partien Siege feiern. Ausnahme war ein 1:1 in Dortmund am 4. Mai 2013.

1. FC Köln – 1899 Hoffenheim (Sonntag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Beide Teams waren am Donnerstag in der Europa League aktiv: Köln benötigt nach dem ersten Sieg auf internationalem Parkett auch in der Bundesliga dringend ein Erfolgserlebnis. Hoffenheim will den Anschluss zu den vorderen Tabellenrängen halten.

PERSONAL: Köln muss die Langzeitverletzten Hector, Cordoba und Pizarro ersetzen. Der Einsatz von Angreifer Guirassy entscheidet sich wegen einer Oberschenkel-Blessur kurzfristig. Bei den Hoffenheimern verletzte sich Abwehrchef Vogt am Donnerstag in der Europa League gegen die Türken von Basaksehir Istanbul.

STATISTIK: Köln holte erst zwei Punkte und rangiert auf dem 18. Tabellenplatz, fünf der acht Niederlagen fielen allerdings mit nur einem Tor Differenz knapp aus. Hoffenheim wartet seit vier Bundesliga-Spielen auf einen Sieg (zwei Remis, zwei Niederlagen).

BESONDERES: Auftritte gegen Bundesliga-Letzte lagen den Hoffenheimern in der Vergangenheit nicht. Die zurückliegenden drei Partien bei Schlusslichtern hat die TSG jeweils 0:1 verloren: 2015/16 in Hannover, 2014/15 in Dortmund und 2013/14 in Braunschweig.

VfL Wolfsburg – Hertha BSC (Sonntag, 18.00 Uhr)

SITUATION: Wolfsburg spielte unter Trainer Schmidt sechsmal in Serie Unentschieden. Hertha siegte zuletzt in der Liga gegen den HSV (2:1) und in der Europa League gegen Luhansk (2:0).

PERSONAL: Bis auf Camacho und Jung kann VfL-Coach Schmidt aus dem Vollen schöpfen. Hertha-Trainer Dardai dürfte nach dem Europa-League-Match wieder rotieren.

STATISTIK: Es riecht wieder nach Unentschieden: Wolfsburg konnte in dieser Saison noch kein Heimspiel gewinnen, Hertha blieb in fremden Stadien bislang ohne Dreier.

BESONDERES: Der gebürtige Berliner Brooks wechselte im Sommer nach Wolfsburg und trifft am Sonntag erstmals auf seinen früheren Club.


(dpa)

(dpa)