Effektive Bayern feiern Achtelfinaleinzug

Glasgow – Jupp Heynckes konnte mit dem Ausgang seiner ersten Auslandsreise mit dem FC Bayern München mehr als zufrieden sein.

Trotz Stürmernot baute der 72-Jährige beim 2:1 (1:0) gegen Celtic Glasgow seine Erfolgsserie mit dem deutschen Fußball-Rekordmeister bei seinem Trainer-Comeback auf makellose sechs Erfolge in sechs Pflichtspielen aus. In Schottland konnten die Bayern zudem vorzeitig den Haken unter ein erstes großes Ziel vor der Winterpause machen.

«Für den FC Bayern hat es Priorität, das Achtelfinale zu erreichen», sagte Heynckes mit Blick auf die schon nach vier Spieltagen fixe Qualifikation für die K.o.-Phase. Paris St. Germain noch Platz eins in der Gruppe B abzujagen, scheint allerdings unrealistisch.

In der grandiosen Atmosphäre des ausverkauften Celtic Park boten die Bayern keine Glanzleistung, aber sie agierten sehr effektiv. Ohne den angeschlagenen Torjäger Robert Lewandowski fehlte der Zielspieler im Angriffszentrum. Trotzdem langte es zu zwei Toren, die Kingsley Coman und der herausragende Javi Martínez erzielten. Celtic leistete großen Widerstand, der mit dem 1:1 von Callum McGregor belohnt wurde.

«Manche Spiele musst du auch mal überleben», sagte Kapitän Arjen Robben zu dem mehr erkämpften als erspielten Erfolg. Auch Heynckes berücksichtigte bei seinem Urteil die Strapazen der vergangenen Wochen: «Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, dass sie sehr gut dagegengehalten hat und dass wir das Spiel nach dem 1:1 noch gewonnen haben», sagte der Trainer, der das Team nach der Trennung von Carlo Ancelotti im Eiltempo wieder Bayern-like umgestaltet hat.

«Er hat einiges bewegt. Er hat mit seiner Erfahrung neue Impulse gesetzt», äußerte Torwart Sven Ulreich über den Heynckes-Effekt. Am Samstag soll im Bundesliga-Topspiel bei Borussia Dortmund die erste Phase des Heynckes-Comebacks mit Sieg Nummer sieben beendet werden.

«Wir müssen noch mal alles reinlegen», sagte Robben. Heynckes geht davon aus, dass er in Dortmund auch wieder Lewandowski im Angriff aufbieten kann. «Er hat relativ gut trainiert und keine Beschwerden. So wie es aussieht, kann er von Anfang an spielen», berichtete der Bayern-Trainer noch vor der Heimreise aus Schottland am Mittwoch.


(dpa)

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